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Preisbremsen: Verbraucherzentrale warnt vor „völlig überhöhten März-Abschlägen“

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Von: Dennis Fischer

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Strom
Zum 1. März greifen die Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme. © Christoph Schmidt/dpa

Zum 1. März greifen die Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme. Dabei berichten die Verbraucherzentralen von „völlig überhöhten“ März-Abschlägen.

Mit den Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme, die zum 1. März greifen, will die Bundesregierung Verbraucher entlasten. Doch gleichzeitig gibt es erste Hinweise auf „völlig überhöhte März-Abschläge“ aus den Verbraucherzentralen. Das berichtete der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV).

In Einzelfällen berichten Verbraucher demnach von Abschlägen von 1.000 Euro und mehr. Der VZBV empfiehlt, sowohl die Informationsschreiben als auch die neuen Abschläge genau zu prüfen und ruft Verbraucher dazu auf, Probleme zu melden.

Energiepreisbremsen sollen Verbraucher entlasten

„Die Energiepreisbremsen sollen die Bürger entlasten. Umso ärgerlicher, dass mancher Anbieter offensichtlich versucht, abzukassieren und völlig überhöhte Abschläge durchzudrücken“, sagte VZBV-Vorständin Ramona Pop. Der VZBV werde das prüfen und gegen Abzocke und etwaige rechtswidrige Praktiken vorgehen. Verbraucher sollten wachsam sein und ihre Probleme über den Verbraucheraufruf des VZBV online melden oder direkt Rat in den Verbraucherzentralen einholen.

Der VZBV betonte, dass die Preisbremsen auch rückwirkend für Januar und Februar gelten. Er forderte deshalb die Versorger auf, die Entlastungen fristgerecht bis Ende März an ihre Kunden zurückzuerstatten. „Die Verbraucher haben lange auf diese Entlastungen gewartet. Jetzt brauchen sie Transparenz und fristgerechte Erstattungen. Hier sind die Unternehmen in der Pflicht“, so Pop. Laut dem Vergleichsportal Verivox sind die Entlastungen aber für viele Haushalte niedriger als gehofft.

VZBV: Energiesparen ist weiter wichtig

Trotz der Preisbremsen empfiehlt der VZBV weiterhin, Energie zu sparen. Die Preisbremsen würden schließlich nur 80 Prozent des Verbrauchs bei Strom, Gas und Wärme deckeln., verglichen mit dem Vorjahresverbrauch. Energiesparen helfe somit Geld zu sparen und sei zudem wichtig für die Versorgungssicherheit im nächsten Winter.

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