Nach Auswertung der eingegangenen Antworten wird das Eisenbahn-Bundesamt Ende dieses Jahres den Entwurf des Lärmaktionsplans veröffentlichen. In der darauffolgenden zweiten Beteiligungsphase können Bürger den Entwurf bewerten und dazu Rückmeldungen geben.
Im Landkreis Uelzen richtet sich der Fragebogen unter anderem an die Anwohner der Strecke von Hannover über Suderburg, Uelzen, Bad Bevensen, Bienenbüttel und Lüneburg bis nach Hamburg sowie der „Amerikalinie Ost“. Nicht davon betroffen ist hingegen die Erixx-Strecke zwischen Uelzen und Braunschweig. „Dabei handelt es sich nicht um eine Haupteisenbahnstrecke“, erklärt Alexander Kahlert, Vize-Verwaltungschef der Samtgemeinde Aue.
Er verweist darauf, dass die Deutsche Bahn für den Ausbau der „Amerikalinie Ost“ – im Landkreis Uelzen halten die Züge unter anderem in Stederdorf, Wieren und Soltendieck – Schallschutz zugesagt habe. „Wenn alle diese Maßnahmen umgesetzt werden, sehe ich bezüglich des Lärms für die Anwohner der Strecke kaum Kritikpunkte“, sagt Kahlert. Er geht davon aus, dass die von der Bahn angekündigten Schallschutzmaßnahmen auch tatsächlich realisiert werden.
Wichtig ist für Kahlert, dass die Öffentlichkeit über das anstehende Beteiligungsverfahren zur Lärmaktionsplanung Bescheid weiß. „Wir werden das jetzt an die Vereine ,Wieren 2030‘ und ,Dorfleben Wrestedt‘ weitergeben, damit die Bevölkerung das erfährt“, kündigt er an.
Allerdings hätte sich Kahlert frühzeitigere Informationen seitens der Deutschen Bahn gewünscht. Die Verwaltung der Samtgemeinde Aue sei erst wenige Tage vor der geplanten Freischaltung des Online-Fragebogens am 13. März darüber in Kenntnis gesetzt worden. Um gegenüber der Bahn eine gemeinsame Stellungnahme der Samtgemeinde und ihrer Mitgliedsgemeinden Wrestedt und Soltendieck abgeben zu können, sei das sehr kurzfristig. Denn zuvor müssten die politischen Gremien beteiligt werden. „Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr Zeit bekommen hätte, um sich im Vorfeld ausführlicher mit dem Thema auseinanderzusetzen“, kritisiert Kahlert.