„Mir fehlen die Worte“, sagt Karl-Heinz Jahnke. Bereits seit Jahren werden seine Schafe immer wieder von Wölfen angegriffen (AZ berichtete), doch vonseiten der Politik passiert seiner Ansicht nach nichts: „Wir werden seit 15 Jahren verarscht.“ Zwar seien Wolfsberater gekommen, doch nur, um die Höhe der Zäune zu kontrollieren. Die angeblich wolfssicheren Elektronetze halten die Raubtiere aber nicht von seinen Schafen fern.
Für Karl-Heinz Jahnke steht fest: „Jetzt machen die bei den Schäfern auch das Licht aus. Es läuft alles weiter wie immer.“ Abgesehen von der emotionalen Belastung richten die Wolfsrisse auch einen finanziellen Schaden an. „Die Entschädigungen sind ein Witz“, meint der Schäfer. Dazu kämen die immensen Kosten für Zäune und Elektrik, der Arbeitsaufwand und die Folgen für die Schafe: Nach dem letzten Angriff hätten die Schafe nur halb so viele Lämmer bekommen wie sonst. Zu verstört waren die Tier durch die Wolfsattacken. „Es macht keine Freude mehr“, so Jahnke.
Auch Hegeringleiter Lutz Beplate-Haarstrich ist gestern vor Ort. Er betont: „Es muss ein Wolfsmanagement her.“