Alsattouf ist voll motiviert und freut sich schon auf die dreijährige Ausbildung, die aus den Bereichen Boden-, Beton- und Asphaltuntersuchung besteht. Die Berufsschule wird er im Blockunterricht in Hamburg besuchen. Auch wenn der 37-Jährige, der aus der Stadt Hama stammt, schon gut Deutsch spricht, muss er natürlich noch die Fachbegriffe seines neuen Berufs erlernen.
Für Alsattouf steht fest: „Ich möchte für meine Familie und mich eine gute Zukunft in Deutschland aufbauen.“ In Suderburg gefällt es ihm sehr gut. „Der Ort ist klein, hier ist es ruhig und grün. Das ist ein Vorteil für meine Familie. Und für mich ist es gut, dass ich in der Nähe meiner Arbeit wohne“, sagt er. Seine Tochter wird ab August den Kindergarten besuchen, sein Sohn ist für 2022 in der Krippe angemeldet.
Dirk Lange wundert sich, wie schnell die Anstellung von Alsattouf über die Bühne ging. „An einem Freitag habe ich unsere Firma bei der Online-Jobbörse der Agentur für Arbeit angemeldet. Am Sonntagabend war seine Bewerbung schon da“, erzählt er. Innerhalb kürzester Zeit folgten ein Telefonat und das Bewerbungsgespräch, und am Tag darauf wurde der Arbeitsvertrag abgeschlossen.
Auch CCS-Geschäftsführer und Ausbildungsleiter Björn Erler blickt der Zusammenarbeit mit Alsattouf mit Vorfreude entgegen. „Wir suchen einen Baustoffprüfer, um uns als Firma weiterzuentwickeln“, erklärt er. Für Alsattouf, der von 2012 bis 2015 im Auftrag der Vereinten Nationen in einem Flüchtlingslager in der Türkei als Lehrer für syrische Kinder gearbeitet hat, gibt es sogar eine langfristige Perspektive bei CCS. „Wenn er Lust hat und die Prüfung besteht, bleibt er natürlich in unserem Team. Er soll ja hier in Suderburg eine Heimat finden“, betont Lange.
Wenn Alsattouf über seine Anfangszeit in Deutschland spricht, muss er schmunzeln. Die oft recht kühle Witterung war für ihn schon eine Umstellung. „Im ersten Jahr hat mich das noch gestört“, verrät er und lacht. „Aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt.“