Es war Thorsten Albers, der auf der Festveranstaltung einen Bericht zur Studiensituation auf dem Campus gab: Die Lehre sei in den Corona-Jahren relativ schnell umgestellt worden auf digitale Formate, führte er aus. Zum erstmöglichen Zeitpunkt habe man wieder auf Präsenzveranstaltungen gesetzt. „Digitale Elemente werden bleiben“, sagte Albers.
Er stellte die Herausforderung, wieder mehr Studierende für Suderburg zu gewinnen, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. „Es ist die Herausforderung der kommenden Jahre, ein Studium bei uns wieder attraktiver zu machen.“ Dabei sei die Corona-Pandemie nur ein aktueller Grund für den Rückgang der Studierendenzahlen an der Ostfalia. „Wir hoffen, dass die Zahlen im Wintersemester wieder steigen“, sagte Albers. Waren im November 2020 noch 1405 Studierende in Suderburg eingeschrieben, so waren es im November 2021 nur noch 1229.
Es gelte, die interessanten und zukunftssicheren Studiengänge, etwa bei Bau- und Umweltingenieuren, an die Schulen zu bringen, „die Leistungen nach außen zu tragen und junge Menschen zu motivieren“. Albers appellierte im vollen Hörsaal an die Mitglieder und Freunde der KHG, für den Standort und das Studium zu werben.
Am Freitag wurden 62 Absolventen der Fakultät Bau-Wasser-Boden verabschiedet und während der Festveranstaltung am Sonnabend drei Studierende ausgezeichnet, die ihre Arbeiten vor dem Auditorium präsentierten.
Der KHG-Preis für die beste Bachelor-Arbeit ging an Julius Look, der zur zeitlichen und räumlichen Varianz von Abwässern gearbeitet hatte. Dabei stand seine Arbeit in Zusammenhang mit den Forschungen über den Nachweis von Sars-CoV-Viren in Abwässern. Ein Forschungsprojekt, an dem die Ostfalia beteiligt ist – und das schon große mediale Resonanz gefunden hat.
Bei den Masterarbeiten wurde Therese Gerlinde Müller für ihre Untersuchungen zur ökologischen Durchgängigkeit von kleinen Wasserkraftanlagen ausgezeichnet. Frederik von Wurmb wurde mit dem IFAAS-Preis für seine Arbeit über die Rückführung von Bentonit in den Stoffkreislauf geehrt.
Simon Gutfleisch umrahmte die Veranstaltung mit der Akustikgitarre – und schließlich ehrte die KHG noch Jubilare aus insgesamt 18 Examensjahrgängen.