Die Prämie von maximal 6600 Euro decke die Ausgaben für die Haltung seiner Schafe und Ziegen nicht mal ansatzweise, schildert er. Denn er hat sich elf Herdenschutzhunde angeschafft, hinzu kommen spezielle Wolfsschutzzäune und mehrere Überwachungskameras. Daher wünscht sich Jahnke, dass das Land die Prämie aufstockt und es mittelfristig keine Obergrenze mehr gibt.
Zudem bleibe für die Weidetierhalter eine Ungewissheit: Es bestehe die Möglichkeit, dass das Land die sogenannte Flächenprämie, die es derzeit für die extensive Bewirtschaftung von Grünland zahlt, kürzen könnte. „Das kann dazu führen, dass wir trotz der Schaf- und Ziegenprämie am Ende finanziell nicht viel besser dastehen“, befürchtet er.
Dagegen begrüßt der Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen die neue Prämie. Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann sieht darin eine Anerkennung der Schaf- und Ziegenhalter als wichtige Akteure in der Landschaftspflege, die schon lange überfällig gewesen sei. „Es bleibt aber weitere Unterstützung notwendig, nicht nur für Schaf- und Ziegenhaltungen, sondern auch für Mutterkuhhaltungen sowie Ganzjahresbeweidungen mit Pferden und Rindern“, sagt Buschmann. „Nur wenn die klimaschützende und Artenvielfalt produzierende Weidetierhaltung insgesamt unterstützt wird, kann sie ihre volle Wirkung erzielen.“ Gleichzeitig sei die neue Prämie eine Unterstützung, um die Aufwendungen der Tierhalter für den Herdenschutz vor dem Wolf abzupuffern.
Trotz allem hat Jahnke derzeit einen Grund zur Freude: Am kommenden Wochenende findet rund um seinen Schafstall im Eimke - an der Straße Rahfeld - das Bundesleistungshüten des Vereins für Deutsche Schäferhunde statt. Dabei erleben die Besucher das Zusammenspiel zwischen Schafen, dem Schäfer und dessen vierbeinigen „Arbeitskollegen“. Alle Aufgaben, die die Teams aus Mensch und Schäferhund während der verschiedenen Prüfungsaufgaben zu bewältigen haben, werden kommentiert und für den Laien gut verständlich erklärt. Es ist eine Veranstaltung für die gesamte Familie, bei der es auch Speisen und Getränke sowie zahlreiche Verkaufsstände gibt.
Das Programm im Überblick: Freitag, 10. September: 10 Uhr Treffen, 11 Uhr Auslosung und Begehung des Hütegeländes, 13 Uhr Beginn des Hütens, 19 Uhr Sektempfang durch Bürgermeister und Gemeinderat Eimke, danach gemütliches Beisammensein mit DJ Martin. Sonnabend, 11. September: 9 Uhr Beginn des Hütens, 12 Uhr Mittagspause, 13 Uhr Fortsetzung des Hütens, 19 Uhr Ehrungen, danach Schäferparty im Stall mit DJ Bernd. Sonntag, 12. September: 9 Uhr Beginn des Hütens, 10 Uhr Feldgottesdienst, 11 Uhr Fortsetzung des Hütens, 12 Uhr Mittagspause, 13 Uhr Fortsetzung des Hütens, 16 Uhr Zuchtschau für Herdengebrauchshunde, 17 Uhr Siegerehrung.