Schon 2021 hatte die Aktion Einwohner und Besucher begeistert. Damals gab es sechs liebevoll dekorierte Märchenstationen (AZ berichtete), jetzt sind fünf weitere hinzugekommen. Alle sind abends beleuchtet. Bei den Figuren handelt es sich um alte Schaufensterpuppen des Uelzener Handelsvereins, die im Keller des Modehauses Ramelow gelagert waren.
Karin Schubert, ehemalige Teamleiterin für Damenoberbekleidung bei Ramelow und bis 2021 Sprecherin des Holxer Dorfausschusses, hat die Puppen zusammen mit ihrer Tochter Ute sowie mit Angelika Bausch, Helga Lindloff und Susanne Wendler umgestaltet. „Das sind zum Teil die Originalkostüme aus den Märchenhütten, die früher auf dem Uelzener Weihnachtsmarkt standen“, erzählt Karin Schubert. Einige Kostüme stammen auch aus ihrem eigenen Fundus.
„Wir hatten im vergangenen Jahr eine so tolle Resonanz auf die Märchenfiguren. Die Besucher kamen zum Teil von weither. Das hat uns so viel Spaß gemacht“, erinnert sich Schubert. Deshalb stand für die Mitglieder des Dorfausschusses fest, dass es auch in diesem Jahr eine Märchenaktion geben soll. Unterstützt wurden sie von vielen Holxer Bürgern, die beim Aufbau tatkräftig halfen.
Vor jeder Station steht eine Tafel mit dem jeweiligen Märchentext. Außerdem hat Karin Schuberts Ehemann Rudolf neben der Scheune von Familie Voß einen Ortsplan aufgehängt, auf dem die Stationen nummeriert und mit Pfeilen markiert sind. So lassen sie sich beim Rundgang leichter finden. Das Waisenmädchen aus „Die Sterntaler“ steht in der Infozelle an der Ortsdurchfahrt. Hänsel und Gretel sind auf dem Grundstück von Familie Stahlbock zu sehen, Frau Holle auf der Veranda von Familie Voß, das tapfere Schneiderlein im Fenster des Nähzimmers von Karin Schubert.
In einer Hütte auf dem Grundstück von Familie Riggert – am Ufer der Hardau – können „Der Fischer und sin Fru“ bewundert werden. Hinzu kommen Maria und Josef, die Heiligen Drei Könige und die Krippe mit dem Jesuskind in der Scheune von Familie Voß. Alle diese Märchenfiguren stießen bereits 2021 auf bewundernde Blicke.
Neu hinzugekommen sind jetzt „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ in einer Garage von Familie Fromhagen, „Rotkäppchen“ in einer Gartenhütte von Familie Haase, „Der gestiefelte Kater“ beim ehemaligen Jugendgästehaus „Maria Rast“ und „Rapunzel“ am Trafo-Haus auf dem Grundstück von Helma Wullkopf und Manfred Hahn.
Zu den Neuzugängen gehört auch „Rumpelstilzchen“. Die Figur mit feuerrotem Haar steht in einer Hütte im Garten von Karin Schubert. Daneben sitzt die Müllerstochter, die Stroh zu Gold spinnt. Und dann gibt es in einer Ecke noch einen kleinen Hund, von dem nur das Hinterteil zu sehen ist. Die Figur hat Karin Schubert als Gag in der Hütte platziert, wie sie lachend verrät. „Wir planen 2023 ein Preisausschreiben für Kinder: Was gehört nicht in das Märchen? Dazu werden wir kleine Deko-Objekte in die Hütten einbauen.“
Dann soll es übrigens drei weitere Märchenstationen geben: „Aschenputtel, Der fliegende Holländer“ sowie „Brüderchen und Schwesterchen“. Die Puppen dafür liegen schon bereit.