Das erste Treffen ist für Freitag, 27. Januar, um 19 Uhr im Gasthaus Wellmann in Gerdau geplant. Gerne können dazu die Hunde mitgebracht werden. Ganz wichtig: Es handelt sich um einen offenen Stammtisch. „Wer mitmachen möchte, muss nicht Mitglied eines Vereins sein. Es können auch Leute vorbeikommen, die sich überlegen, einen Neufundländer zu kaufen“, sagt Senft.
An Themen wird es dabei nicht fehlen, ist der 52-Jährige überzeugt. So kann zum Beispiel über die Haltung der „Neufis“, wie er die Hunderasse liebevoll nennt, gefachsimpelt werden. Auch über die anfallenden Kosten, etwa für Futter, Tierarzt oder Hundefriseur, kann man sich austauschen. Das Ganze ist als lockere Runde geplant und soll bei entsprechender Resonanz drei bis vier Mal im Jahr stattfinden. Wer am Stammtisch teilnehmen möchte, wird gebeten, sich bei Senft unter (01 73) 9 66 28 67 oder bei Maximiliane Fischer unter (01 52) 2 49 42 86 anzumelden.
„Beim ersten Treffen geht es darum, dass sich die Leute gegenseitig kennenlernen“, erklärt Senft, der Mitglied im Deutschen Neufundländer-Klub ist. „Daraus können sich viele Ideen für gemeinsame Aktivitäten entwickeln.“ So kann er sich vorstellen, dass sich Interessierte über den Stammtisch hinaus zum Spazierengehen oder zur Unterstützung bei der Fellpflege ihrer Hunde verabreden.
Beim Thema Neufundländer gerät Senft ins Schwärmen: „Es sind herzliche, ruhige, ausgeglichene Hunde. Mich fasziniert ihr sanftes Wesen.“ So ist der neun Jahre alte Joschi nach erfolgreicher Prüfung als Besuchshund im Uelzener Heiligen-Geist-Stift „Im Hülsen“ im Einsatz. Die Bewohner lieben den gutmütigen Riesen und blühen in dessen Gegenwart regelrecht auf. Auch die Böddenstedterin Silke Jäkel, die in der Demenzstation des Stifts arbeitet, bringt ihren dreijährigen Neufundländer Paul regelmäßig als Besuchshund mit. „Man sieht den Bewohnern an ihren Augen an, dass sie begeistert sind“, erzählt sie.
Und dann gibt es noch den einjährigen Bruno von Maximiliane Fischer. Der braune Rüde ist Vorlesehund in der Grundschule Gerdau. „Er liegt ganz brav im Klassenraum und hört zu, wenn die Kinder ihm etwas vorlesen. Sie verlieren dabei ihre Hemmungen. Viele von ihnen trauen sich nämlich nicht, vor Erwachsenen vorzulesen“, berichtet die Gerdauerin. Sie weiß auch, dass Neufundländer immer ein Leckerli als Belohnung haben möchten. „Die hören nur mit ,bitte‘ und ,danke‘“, sagt sie und muss lachen.
Joschi ist übrigens ein Multitalent. In jungen Jahren war er als Wasserrettungshund im Ostseebad Boltenhagen im Einsatz. Inzwischen ist er bei der DLRG Celle aktiv, aber nicht mehr im Wasser, sondern als Botschafter und Blickfang bei Veranstaltungen. Und er begleitet sein Herrchen auf den Uelzener Wochenmarkt, wo er eine Kutsche mit Menschen zieht. Schon allein deshalb sagt Senft: „Es geht nichts über Neufundländer. Sie sind eine richtig tolle Rasse.“