Er sei „für alles Neue grundsätzlich offen“, sagte Karsten Scherer (CDU), schränkte mit Blick auf den Jugendplatz aber ein: „Innerhalb des Dorfes ist das ein komplettes No-Go.“ Um Konflikte mit Anwohnern zu vermeiden, sollte die Gemeinde „lieber einen Platz anbieten, der deutlich außerhalb des Ortes liegt“, meinte Scherer. Auch das beratende Mitglied Aleksandra Vogt befürchtete, dass die Nutzung der Fläche als Grillplatz zu Ärger führen könnte. „Nach drei bis vier Tagen werden wir dort einen Haufen Müll haben“, warnte sie. Zudem seien Vandalismus und Lärmbelästigungen nicht auszuschließen.
Gegen einen Platz außerhalb des Ortskerns sprach sich Christine Kohnke-Löbert (Grüne) aus. „Es soll ein sicherer Ort für unsere Kinder und Jugendlichen sein“, betonte sie. Eine Fläche irgendwo im Wald scheidet aus ihrer Sicht deshalb aus. Natürlich könne es vor Ort auch mal Ärger geben. Aber weil die Jugendlichen am Aufbau des Platzes beteiligt werden sollen, würden sie zu diesem ein positives Verhältnis entwickeln. „Wenn Jugendliche kein Angebot bekommen, dann schaffen sie sich eines. Und oftmals ist das etwas, das zu Unmut und Streitigkeiten führt“, warb Kohnke-Löbert für einen Jugendplatz im Ort.
Dem pflichtete Hans-Jürgen Drögemüller (SPD) bei. „Ich finde es toll, dass man Jugendlichen die Möglichkeit gibt, etwas allein zu machen“, sagte er. „Wir sollten den Mut haben, so etwas mal auszuprobieren.“
Gisela Baum (WSL) schlug vor, den Jugendplatz auf der Wiese hinter den Tennisplätzen – unweit des Sportzentrums am Gänsekamp – zu schaffen. Dort sollte einst ein Schwimmbad gebaut werden, die Pläne wurden aber nie realisiert. „Das ist der perfekte Platz. Man ist immer noch zentral im Ort, und der Platz ist viel besser als hinter Penny“, meinte das beratende Mitglied Torben Hahmeyer und erntete damit Zustimmung im Ausschuss.
Letztlich empfahl dieser einstimmig, dass die Gemeinde zunächst Zuschüsse für die Schaffung des Jugendplatzes beantragen soll. Die maximale Förderung durch das Land beträgt 35 000 Euro. Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob das Gelände hinter den Tennisplätzen infrage kommt. Das Projekt soll jedoch nur realisiert werden, wenn dafür Fördergelder fließen und ein geeigneter Standort gefunden wird.