Thomas Hans findet stellvertretend für die SVO-Gruppe deutliche Worte mit Blick auf jene Energieversorger, die die Segel gestrichen haben: „Wir verurteilen das Handeln einiger Wettbewerber aufs Schärfste. Seriöse Anbieter kaufen auch professionell ein und geraten erst gar nicht in so eine Situation. Wir lassen die Kunden in der Region aber nicht im Stich“, so Hans. Die SVO-Gruppe beliefere sie „in dieser Sondersituation zu absolut marktfähigen Preisen weiter.“
Und die Stadtwerke? „Bis auf Weiteres empfehlen wir unserer Kundschaft als Übergangslösung unseren Stromtarif mycity basis mit einer flexiblen Laufzeit. Sofern wir neue Energieprodukte mit attraktiveren Konditionen anbieten können, informieren wir unsere Kundschaft darüber umgehend schriftlich“, so Franziska Albrecht, die ergänzt, dass die Stadtwerke die Preisentwicklung auf den Energiemärkten sehr kritisch beobachteten.
„Zum jetzigen Zeitpunkt verzeichnen wir einen eher milderen Temperaturverlauf in diesem Winter und auch die Kraftwerksverfügbarkeiten konnten sich verbessern. Unter diesen Rahmenbedingungen blicken wir etwas optimistischer in die Zukunft und erwarten eine Entspannung der Energiemärkte im Frühjahr, sofern sich die geopolitische Lage nicht verschlechtert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es bis dahin kurzfristig noch mal zu extremen Preisausschlägen kommen kann.“
Zuletzt waren verschiedene Energieanbieter wegen stark gestiegener Energiepreise in finanzielle Schwierigkeiten geraten – auf dem Gas- wie auf dem Strommarkt. Mehrere Anbieter haben Insolvenz angemeldet. Sie müssen häufig kurzfristig Strom und Gas an den teuren Spotmärkten einkaufen, um ihre Kunden zu beliefern. Mit diesen haben sie jedoch oftmals Langzeitverträge mit einer festen Preisbindung abgeschlossen, können die Mehrkosten also nicht an ihre Kunden weitergeben.