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Veterinäramt holt Tiere aus Verschlag am Veerßer Friedhof

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Von: Lars Becker

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Zwischen allerlei Müll und Gerümpel waren in einem Veerßer Schrebergarten Hühner, Tauben und Kaninchen untergebracht. Nun leben sie in Pflegestellen.
Zwischen allerlei Müll und Gerümpel waren in einem Veerßer Schrebergarten Hühner, Tauben und Kaninchen untergebracht. Nun leben sie in Pflegestellen. © Lars Becker

Anfang des Monats erst hat die AZ über einen vermüllten Schrebergarten unmittelbar an der Grenze zum Veerßer Friedhof berichtet, wo in einem Holzverschlag auch allerlei Tiere leben mussten.

Uelzen-Veerßen – Friedhofsbesucher, vor allem aber auch Tierfreunde hatten hilfesuchend die Redaktion kontaktiert – in der Hoffnung, dass sich an den Umständen vor allem für die dort angeblich ohne ausreichend Futter, Wasser und Platz ausharrenden Tiere zeitnah etwas ändert.

Grundstücksbesitzer Ernst von Estorff, der die Parzelle verpachtet hat, berichtete davon, dass er seinem Mieter gekündigt habe. Und jetzt ist auch das Veterinäramt des Landkreises Uelzen erneut tätig geworden, nachdem dessen Mitarbeiter laut Auskünften aus dem Kreishaus zuvor schon vier Vor-Ort-Kontrollen durchgeführt und „Anordnungen zur Verbesserung des Platzangebots getroffen“ hatten, wie es hieß.

Kreisssprecher Martin Theine bestätigte auf Anfrage, dass das Veterinäramt bereits am 10. Februar sämtliche Tiere „aus dem Verschlag geholt und diese in Pflegestellen untergebracht“ habe. Die Maßnahme sei auf Grundlage des Tierschutzgesetzes erfolgt. „Der Paragraf 16a kommt zur Anwendung, wenn Tierhalter gegen den Paragraf 2 Tierschutzgesetz verstoßen, in dem die Pflichten von Tierhaltern beschrieben sind. Vorgefunden wurden mehrere Hühner, Tauben und Kaninchen, die bei verschiedenen privaten Tierhaltungen untergebracht wurden“, so Theine. Dazu, welche Konsequenzen auf den Halter zukommen könnten, äußert sich der Kreis „aus Gründen des Datenschutzes“ nicht. Die Veerßer Tierschützer atmen auf.

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