„Je mehr wir sind, desto besser sind wir in Berlin zu hören. Wir müssen laut sein, richtig laut, damit diese Horrortrasse nicht gebaut wird. Wir fordern den Ausbau der Bestandsstrecke Hamburg–Hannover, die Alpha-E-Variante. Wir wollen keine Neubaustrecke – egal welche. Und ich bin mir sicher, dass wir Erfolg haben, auch wenn die Chancen vielleicht nicht so gut stehen“, ruft Ortsbürgermeister Karl-Heinz Günther leidenschaftlich ins Mikrofon – und erntet dafür viel Applaus.
Günther betont, dass Kirch- und Westerweyhe zusammengehörten und nicht willens seien, sich durch eine weitere Bahnstrecke trennen zu lassen, die die Gemarkung zerschneidet, SCK-Sportanlage, Teiche, Stadtforst, Bestattungswald und Wildgatter bedrohe. Zudem liege der Abstand zu den Baugebieten Westerfeld, Kahlenberg, Stadtberg IV oder Wiedemannskoppel bei wenigen hundert Metern.
Eine weitere Lärmbelastung durch Züge sei nicht hinnehmbar. Unter der Regie von Werner Buchmeier sind bereits die ersten Mahnkreuze gebaut und aufgestellt worden – etwa am Bahnübergang Kämpenweg.
Und es geht weiter mit dem Widerstand gegen die Bahnpläne: Am 12. August soll eine Menschenkette mit mehr als 1000 Personen zwischen Kirch- und Westerweyhe stehen. Mahnfeuer sollen am 19. August am möglichen Trassenverlauf brennen und am 9. September wird es auf dem Spielplatz am Wildgatter eine weitere Informationsveranstaltung für die Bürger des Sternviertels geben.
Für den 15. September ist seitens der Lenkungsgruppe der neuen BI die Teilnahme an einer großen Demonstration in Celle geplant – und ebenfalls im September soll die große Demo durch Uelzen mit Treckern und allen Gegnern der Trassenpläne stattfinden.
„Wir müssen noch viel mehr werden als heute hier sind. Die, die noch träge zuhause sitzen, müssen wir wachrütteln. Aber ich bin sehr glücklich darüber, was in der einen Woche alles passiert ist“, sagte Stefan Zanders, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Kirchweyhe.
Je fünf Personen aus beiden Ortsteilen bilden die Lenkungsgruppe der Bürgerinitiative, die sich bereits getroffen hat. Am Donnerstagabend wurden vor dem Vereinsheim weiter kräftig Telefonnummern für die besagte WhatsApp-Gruppe und Unterschriften gegen den „Trassenwahn“ gesammelt.