Neben den akuten Mängeln steht Mitte März die turnusmäßige Abnahme der Lüftungsanlage an. „Die ist ein neuralgischer Punkt: Gibt es die Abnahme womöglich nicht, können wir die Halle nicht betreiben – den Schießstand und die Kegelbahnen mal ausgenommen“, sagte Dr. Stefansky.
Das Problem: Die Lüftungsanlage ist so alt, dass allenfalls Verschleißteile ersetzt werden könnten. Wäre der Schaden größer, müsste eine neue Anlage eingebaut werden – in eine Deckenkonstruktion, die aktuell ungedämmt ist. Auch deshalb gilt die Halle als „Energiegrab“.
Ebenso zwingend erforderlich für die Vermietung des großen Saales ist das Notstromaggregat, an dem der Batteriebereich defekt ist. Ersatzteile und eine Fachfirma für die erforderlichen Arbeiten zu finden, gestalte sich schwierig.
Und dann ist da der Wasserschaden: „Ein guss-eisernes Abwasserrohr ist defekt, wobei wir aber nicht wissen, wo genau und wie groß der Schaden ist. Wir müssen jetzt das gesamte Leitungssystem mit einer Kamera befahren lassen. Nur so lässt sich die Schadstelle lokalisieren und die Größe des Schadens identifizieren“, so Stadtbaurat Stefansky.
Der aktuell noch belegte Hotelbereich, der über Familie Körding als Betreiber des Uhlenköper-Camps vermietet wird, soll jetzt so schnell wie möglich leergezogen werden. Alle Veranstaltungen im Zeitfenster zwischen dem 1. April und Mitte Mai müssen ausfallen – laut Bürgermeister Markwardt etwa zehn: private Feiern, eine Haustier-Messe und Termine der Tanzschule Krüger.
Möglicherweise fallen auch noch weitere Veranstaltungen – etwa Abi-Bälle – über den Mai hinaus aus oder müssen in andere Örtlichkeiten verlegt werden. Markwardt sagte, dass er die Schützengilde und Jens Bode, den Inhaber der Tanzschule Krüger, bereits informiert habe.
Je nach Ausmaß der festgestellten Schäden liegen die Sanierungskosten für die Stadt mutmaßlich im sechsstelligen Bereich – andere böse Überraschungen sind aber nicht auszuschließen.