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Tag der offenen Tür zum 40. Jubiläum der ADAC-Luftrettungsstation in Uelzen veranstaltet

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Von: Jannis Wiepcke

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Christoph 19 auf dem Uelzener Herzogenplatz
Mit seinem strahlenden Gelb zog Rettungshubschrauber „Christoph 19“ am Sonnabend die Blicke aller Besucher auf dem Uelzener Herzogenplatz an sich. © Oliver Huchthausen 2021

Mit einem großen Fest wurde am Sonnabend das 40. Jubiläum der Christoph-19-Luftrettungsstation am Uelzener Helios-Klinikum gefeiert. Der Helikopter war dafür extra auf dem Uelzener Herzogenplatz gelandet und ließ auch am Boden Kinderherzen höher schlagen. 

Uelzen - Eigentlich war der Zeitrahmen der verschiedenen Vorführungen, die die Rettungsdienste am vergangenen Sonnabend auf dem Herzogenplatz vorgesehen hatte, minutiös geplant. Doch dann schrillten buchstäblich die Alarmglocken: Das bereitgestellte Löschfahrzeug (HLF), die große Drehleiter und das Kommandoeinsatz-Fahrzeug verließen um 11.45 Uhr den Platz mit Sirene und Blaulicht – im Hundertwasser-Bahnhof hatten die Brandmelder Feueralarm ausgelöst.

Gegen 12 Uhr sollte ursprünglich die erste von vier Vorführungen beginnen, auf dem Programm standen Personenrettung aus einem PKW und aus großer Höhe, sowie Vorführungen der Rettungshundestaffel des DRK. An diesem Beispiel lässt sich eindrucksvoll erkennen, dass Einsätze immer auf spontanen Situationen basieren, eine Reaktion auf einen eintretenden Notfall sind. Demzufolge ist es unabdingbar, dass alle Mitarbeiter der Rettungsdienste mit den Abläufen vertraut sind, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.

Der Tag der offenen Tür auf dem Herzogenplatz, anlässlich von 40 Jahren Luftrettungsstation am Helios-Klinikum Uelzen unter der Regie der ADAC-Luftrettung veranstaltet, sollte genau dies: Den Besuchern die erforderlichen Arbeitsabläufe erklären und die dazu notwendige technische Ausstattung vorstellen.

Im Überschlags-Simulator konnten sich die ganz Mutigen einen Eindruck davon machen, wie es sich anfühlt, im Auto über Kopf in den Gurten zu hängen. So sagt Lisa Schönfeld, die mit ihrer Familie auf den Herzogenplatz gekommen war, nach zwei Umdrehungen in dem Simulator: „ Ich bin immer noch geflasht. Dadurch, dass ich das jetzt erlebt habe, ist mir wieder bewusst geworden, wie wichtig das Anschnallen auch auf kleinen Strecken ist“.

Absoluter Star des Tages war jedoch Christoph 19, der in seinem strahlenden Gelb alle Blicke auf sich zog. Notarzt Dr. Stephan Düsterwald vom Helios Klinikum beantwortete den Interessierten alle aufkommenden Fragen. Was die Wenigsten wissen: Während des Fluges sind aufgrund der Lautstärke die akustischen Alarmsignale der medizinischen Geräte nicht zu hören, somit ist man auf die Anzeigen angewiesen. Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr und DRK boten Einblick in ihre Dienstfahrzeuge. Das gemeinsame Ziel: Transparenz zu schaffen und womöglich den ein oder anderen für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen.

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