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Staffelstab-Weitergabe bei Uelzener Wehr

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Von: Norman Reuter

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Offiziell ist die Drehleiter nun in den Dienst gestellt: Ortsbrandmeister Reiner Seidel (re.) nahm die Schlüssel von Stadtbrandmeister Jens Kötke entgegen.
Offiziell ist die Drehleiter nun in den Dienst gestellt: Ortsbrandmeister Reiner Seidel (re.) nahm die Schlüssel von Stadtbrandmeister Jens Kötke entgegen. © Reuter, Norman

Die Freiwillige Feuerwehr der Hansestadt Uelzen hat bei ihrer 156. Generalversammlung den Generationswechsel an ihrer Spitze eingeläutet. Nach zwölf Jahren als stellvertretender Ortsbrandmeister hat Jürgen Kaune die Aufgabe an den jüngeren Oliver Hanisch abgegeben.

Uelzen – Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt würdigte in seinen Grußworten, die er, weil das Stadtoberhaupt nicht persönlich anwesend sein konnte, als Videobotschaft schickte, das Engagement Kaunes. Wenn gesagt werde, das Ehrenamt sei die Stütze der Gesellschaft, dann seien Menschen wie Jürgen Kaune damit gemeint.

Volker Leddin, Leiter des Ordnungsamtes, wusste zu berichten, dass es in der jüngeren Geschichte der Stadt keinen anderen gegeben habe, der es als stellvertretender Ortsbrandmeister auf eine solch lange Amtszeit gebracht habe. Er lobte auch das selbstlose Handeln. „Jürgen Kaune hätte vom Alter her locker noch zehn Jahre das Amt ausüben können. Dass er die eigene Karriere zurückstellt, um einem Jüngeren Platz zu machen, ist besonders hervorzuheben“, so Leddin. Oliver Hanisch als Nachfolger Kaunes ist für den Zeitraum von zunächst sechs Jahren gewählt.

Am Freitag auch offiziell in den Dienst gestellt wurde die neue Drehleiter, die in den zurückliegenden Wochen bereits mehrfach im Einsatz war und mit der, so sagte es Volker Leddin vor der Schlüsselübergabe, schon mehr Menschen in der kurzen Zeit gerettet worden seien, als mit der alten Drehleiter.

Volker Leddin (re.) überreichte als Dank für das langjährige Engagement einen Präsentkorb an Jürgen Kaune.
Volker Leddin (re.) überreichte als Dank für das langjährige Engagement einen Präsentkorb an Jürgen Kaune. © Reuter, Norman

Das ergibt sich aus dem Einsatzgeschehen der zurückliegenden Wochen, auf das der Ortsbrandmeister Reiner Seidel in seinem Jahresbericht einging. Er erinnerte beispielsweise an den Brand in einem mehrstöckigen Wohnhaus am Emsberg Anfang Dezember, bei dem Bewohner wegen verqualmter Flure nicht mehr selbst das Gebäude verlassen konnten. Oder auch an den Einsatz in Bad Bodenteich, als das Studio 21 niederbrannte. Insgesamt wurde die Uelzener Wehr im zurückliegenden Jahr zu 321 Einsätzen gerufen. Das seien 80 mehr als 2021 gewesen. In 78 Fällen handelte es sich um einen Fehlalarm.

Der Blick von Seidel ging während der Generalversammlung, bei der Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Organisationen wie dem DRK, THW oder der Polizei zugegen waren, auch nach vorne. Neue Bekleidung für die Atemschutzträger solle angeschafft werden. Firmen würden ihre Produkte anpreisen. „Eine Arbeitsgruppe ist dabei, unsere beste Lösung zu finden“, so Seidel. Im Februar werde eine Entscheidung getroffen.

Befasst seien Feuerwehrleute auch damit, das Anforderungsprofil für einen Hygienewagen zu erstellen. Mit ihm müssten sich Atemschutzträger nicht länger mehr auf der Straße umziehen. Das Fahrzeug soll bei Brandeinsätzen im gesamten Stadtgebiet ausrücken. Als „Mammutaufgabe“ bezeichnete Seidel die geplante Erweiterung des Feuerwehrstandortes an den Bartholomäiwiesen (AZ berichtete).

Befördert wurde Jean-Daniel-Arndt zum Feuerwehrmann; Max Steinmann zum Löschmeister

Geehrt wurden für 50 Jahre in der Feuerwehr:

Peter Ottens, Peter Damschen, Hans-Jürgen Hildebrand, Bernhard Fehlhaber und Wolfgang Heinz

für 40 Jahre in der Feuerwehr: Jürgen Kaune

für 25 Jahre in der Feuerwehr: Ann-Kathrin Kehe

Neue Aufgaben:

Sebastian Stark steht fortan an der Spitze des 3. Zuges;

Patrick Kirschbauer ist Führer der 4. Gruppe

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