Der Gesamtwert der jetzt erfolgten Ausschreibung, die in drei Lose aufgeteilt ist, wird auf 11,4 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer) beziffert. Davon entfallen 7,52 Millionen Euro auf die FTZ – das Technik- und Ausbildungszentrum für die Wehren im Landkreis Uelzen (Los 1).
Hier ist geplant, die Atemschutzgerätewerkstatt neu anzulegen, Umkleiden und Sanitäranlagen für Schulungszwecke (Brandcontainer) zu installieren und die Sozialanlagen zu erweitern. Zudem sollen zehn Fahrzeugeinstellplätze mit Lagerbereich geschaffen, die Antenne für den Feuerwehr- und Polizeifunk auf das Dach dieser neuen Halle verlegt und der vorhandene Brandcontainer umgesetzt werden.
Das Los 2 befasst sch mit dem Bereich für die Feuerwehr Uelzen und hat ein Volumen von drei Millionen Euro. Hier sollen vier weitere Fahrzeugeinstellplätze mit Lagerbereich sowie eine Öllagerfläche und eine Werkstatt für Feuerwehrgeräte geschaffen werden. Entstehen soll ein Bereich für die Reinigung von Gerät und Einsatzkleidung einschließlich Trocknung und Lagerung. Die bestehenden Atemschutzgerätewerkstatt soll außerdem erweitert werden.
Im dritten Los geht es schließlich noch um die Gestaltung der Außenanlagen, also um den Bereich der Zu- und Ausfahrt sowie um den Parkplatz. Das kalkulierte Kostenvolumen liegt hier bei 880 000 Euro.
Eckhardt Meier hatte im Feuerschutzausschuss des Landkreises Uelzen für das Gebäudemanagement Uelzen/Lüchow-Dannenberg betont, dass man den Auftrag möglichst an ein Planungsbüro vergeben wolle, „das Erfahrung mit solchen Projekten hat.“ Deswegen sollen Interessenten auch Objekte von durchgeführten Sanierungen oder Neubauten aus dem öffentlichen Sektor aus den letzten zehn Jahren benennen, „die Ihre Erfahrung mit der Planung von öffentlichen Bauvorhaben und im besten Fall im Bereich der allgemeinen Gefahrenabwehr oder dem des Katastrophenschutz belegen die mit der gestellten Aufgabe vergleichbar sind.“
Meier sprach von einem umfangreichen Bauvorhaben, das zudem einen hohen Anspruch an die Ausstattung und die technische Ausrüstung habe. Die Zahlen aus der Ausschreibung verdeutlichen die Dimensionen. Demnach sind im Bereich der Feuerwehrtechnischen Zentrale über 1650 Quadratmeter Bruttogeschossfläche als Neu- und etwa 350 weitere Quadratmeter als Um- und Anbau zu berücksichtigen und für die Feuerwehr Uelzen noch einmal 1800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche als Um- und Anbau.
Der Auftrag wird dabei in Form eines zweistufigen Vertrages vergeben. Dabei beinhaltet die erste Stufe alle Leistungen bis zum Entwurf inklusive der Kostenberechnug. Danach müssen die politischen Gremien nach Prüfung der Haushaltsmittel entscheiden, ob die Pläne für das Feuerwehrgelände umgesetzt werden (Stufe zwei). Damit alle Planungen in einer Hand bleiben, muss jedes Planungsbüro für alle drei Lose Angebote abgeben.
Das Gebäudemanagement nennt auch einen groben Zeitplan für die Neugestaltung des Feuerwehrgeländes in Uelzen. So soll die Auftragserteilung voraussichtlich Ende 2022 erfolgen. Die Grundlagenermittlung bis hin zur Entwurfsplanung soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Zum Jahresende 2023 soll auch die Baugenehmigung vorliegen sowie die Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten stattfinden. ImJuni 2024 soll die zweijährige Bauzeit beginnen und die Inbetriebnahme aller Baukörper im Sommer 2026 erfolgen.