Und dennoch sind da Zweifel: „Werden wir das Programm für das zweite Halbjahr wie geplant realisieren können? Macht uns Corona einmal mehr einen Strich durch die Rechnung? Wie werden sich vor diesem Hintergrund die Besucherzahlen entwickeln? Wird es bei der derzeitigen, verständlichen Zurückhaltung des Publikums bleiben?“, fragt der Vorsitzende.
Er weiß: „Wir können bestimmte Formate gar nicht anbieten, weil wir dafür zu klein sind. Wenn wir Kabarettisten einladen, die im Uelzener Umfeld keine Zugpferde sind, dann sehen wir uralt aus“, weiß Vogt-Krause.
„Unsere Hauptzielgruppe sind bislang die Menschen ab 55 oder 60 Jahren. Uns fehlen die jüngeren Menschen im Publikum. Dabei haben wir ja nicht nur Sachen für alte Leute. Wir sind deshalb dabei, intensiver mit den weiterführenden und Berufsschulen zu sprechen. Das steckt in den Anfängen.“
Das letzte Gastspiel des Trios „Bidla Buh“ – ein Dauerbrenner im Schauspielhaus – sahen immerhin 70 Gäste. „Wir haben aber draußen gespielt und hätten 150 brauchen können. Sonst ist diese Veranstaltung ausverkauft. Es ist im Vorfeld nie ausrechenbar, was im Vorverkauf und an der Abendkasse passiert – und wir kriegen das nicht ergründet“, gibt Johannes Vogt-Krause zu.
Er weiß aber auch: „Es gibt zahlreiche Bühnen, groß wie klein, denen Corona den Garaus gemacht hat. Das Theater an der Rosenmauer hat diese Durststrecke überleben können.“ Deshalb appelliert er an die Menschen: „Helfen Sie uns, indem Sie sich wieder ins Theater trauen.“
Der Verein seinerseits tut viel: „Wir haben uns entschlossen, das Tragen einer Maske bis zum Platz zu empfehlen. Das Neue Schauspielhaus sollte nicht zum Ort eines Infektionsgeschehens werden – allerdings: Eine vollständige Sicherheit gibt es nicht. Gegenseitige Rücksichtnahme ist angezeigt, bei uns wie anderswo auch.“
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