Eine Bahnsprecherin erklärt, dass die hergestellten Steckträger, die als Auflage für die Kabelbehelfsbrücke vorgesehen seien, „von den Vorgaben abweichen“ würden. „Hier sind umfangreiche Anpassungen erforderlich“, so die Bahnsprecherin weiter. Nähere Angaben machte sie allerdings nicht.
In den vergangenen Tagen hatten sich Uelzener darüber gewundert, dass auf der Baustelle gar nichts mehr passierte und auch keine Baumaschinen mehr zu entdecken sind. Laut Bahnsprecherin ruhen aktuell die Arbeiten, bis es zu den Anpassungen an den Steckträgern kommt. Das soll ab der kommenden Woche passieren. In der Woche darauf, ab dem 20. Juni, solle dann die Behelfsbrücke für die Kabel auch tatsächlich eingesetzt werden.
Weil es ruhig auf der Baustelle geworden ist, queren Fußgänger und Radfahrer diese Tag für Tag. Erlaubt ist das aber laut Bahn nicht. Die Unternehmenssprecherin dazu: „Der Bereich ist eindeutig als Baustelle ausgewiesen und gekennzeichnet – das Queren ist untersagt.“
Die Panne ist nicht erste im Zusammenhang mit dem Neubau der Bahnbrücke über die Bahnhofstraße. Ende April war bei der Suche nach möglichen Blindgängern, bei denen es zu Bohrungen kam, ein Kabel an der Brücke beschädigt worden.
In der Folge konnten vom Uelzener Stellwerk aus keine Signale – für den Bahnverkehr so unerlässlich wie Ampeln an den Straßen – mehr bedient werden. Um den Zugverkehr auf der Strecke aufrecht erhalten zu können, bekamen die Lokführer jeweils Befehle, die sie berechtigten, an den nicht funktionsfähigen Haltesignalen vorbeizufahren. Das kostete Zeit. Es kam es zu massiven Verspätungen und auch zu Zugausfällen.