Zusätzliche Arbeiten im Bereich Brandschutz und E-Technik, die sich zuspitzende Beschäftigungslage im Handwerk und die inflationsbedingten Preiserhöhungen führten zu weiteren Verzögerungen im Innenausbau, da die Auftragsvergaben erst im dritten Anlauf erfolgen konnten. Doch nun kann die Installation der Vitrinen und die Gestaltung der Ausstellungsbereiche beginnen.
Otto Lukat, der 1. Vorsitzende des Museumsvereins, ist optimistisch, noch in diesem Jahr, vielleicht sogar schon im Juli oder August, das „Uelzen Museum“ einweihen zu können.
Bei einer „Baustellen-Führung“ informierten Lukat und Almuth Kölsch, die Projektleiterin des Museums, den Kulturbeirat der Hansestadt Uelzen über den Fortgang der Maßnahmen. Neben einem fast quadratischen Raum in der Mitte des Gebäudes, in dem Sonderausstellungen gezeigt werden sollen, wird es neun Dauerausstellungs-Stationen zur Stadtgeschichte geben. Neben der Stadtentwicklung von einst bis jetzt – Stichwort Bohldammlager – spielt die Archäologie eine Rolle.
Die politischen Strömungen im Laufe der Zeit sollen dargestellt, für die Stadt bedeutsame Persönlichkeiten porträtiert, die Bedeutung von Wirtschaft und Kultur beleuchtet werden. Glaube und Religion ist Thema einer weiteren Info-Fläche. Die berühmte Gläser-Sammlung des Fritz Röver wird mit einigen wenigen, dafür aber wechselnden Exponaten in einer eigenen Ausstellung zu sehen sein.
Ein besonderer Anziehungspunkt wird das mehrere Quadratmeter große Stadtmodell sein, das einen Eindruck davon gibt, wie die Stadt Uelzen vor dem großen Brand von 1646 ausgesehen haben mag. Das neue Museum soll, so ist das Ziel, alle Altersgruppen erreichen.
Die ausgestellten Exponate sollen die dahinterstehende Zeit, die Geschichte, die Politik versinnbildlichen. Almuth Kölsch freut sich, dass so gut wie alles „in trockenen Tüchern“ ist: Die Farbgestaltung ist geklärt, die Vitrinen sind bestellt und werden in Kürze geliefert, die der Museumspädagogik dienenden Geräte sind da, „Mitmach“-Konzepte sind entwickelt, das von Ulrike Bals entworfene Logo prangt, provisorisch ausgedruckt, an der Eingangstür. Kurz: Es kann demnächst losgehen.