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Millionen-Ausgaben für Uelzener Kitas

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Von: Norman Reuter

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Für die Kita Kirchweyhe ist ein Neubau empfohlen.
Für die Kita Kirchweyhe ist ein Neubau empfohlen. © Reuter, Norman

In einem Fall musste das Obergeschoss stillgelegt werden, in einem anderen der Mitarbeiterraum gesperrt werden: Nachdem die Kindertagesstätten in den Uelzener Ortsteilen Kirchweyhe, Groß Liedern und Veerßen von einem Team aus Architekten, Brandschutz- und Energie-Experten begutachtet worden sind, ist klar, dass Handlungsdruck besteht. Der Hansestadt Uelzen stehen, sofern sich die Politik für Neubauten entscheiden sollte, Ausgaben im zweistelligen Millionen-Bereich ins Haus.

Uelzen – Am Dienstagabend sind die Ergebnisse der Untersuchungen im Betriebsausschuss für die Gebäudewirtschaft vorgestellt worden. Oliver Zeise vom Uelzener Architektenbüro Fischer + Behn führte für die Kita in Kirchweyhe aus, dass das Gebäude aus dem Jahr 1920 zwar einen „vernünftigen Eindruck“ mache, allerdings das Obergeschoss, in dem sich ein Bewegungsraum für die Kitagruppe befinde, aus Brandschutzgründen bereits nicht mehr genutzt werden dürfe. Energetisch betrachtet befinde sich die Kita in einem „sehr schlechten Zustand“. Zudem müsse die Gasheizung im Jahr 2027 ausgetauscht werden.

Eine Sanierung sei nicht mehr sinnvoll, so Zeise. Zum gleichen Ergebnis kam er auch bei der Kita in Veerßen, die eine „schlechte Wärmebilanz“ und „keine gute Raumaufteilung“ aufweise. Der Mitarbeiterraum im Untergeschoss sei „nicht einwandfrei genehmigungsfähig“ untergebracht gewesen. Er musste aus der Nutzung herausgenommen werden.

Für Groß Liedern wurde indes eine Sanierung empfohlen. In einem ersten Schritt solle das Dach eines in den 1970er-Jahren gebauten Gebäudetrakts erneuert werden, in einem zweiten Schritt solle dann die Heizung ausgetauscht werden.

Andre Schlothane, Leiter des Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft, mit der Frage nach den Kosten konfrontiert, erklärte, dass für die Sanierung in Groß Liedern zwei Millionen zu veranschlagen seien. Bei Neubauten für Veerßen und Kirchweyhe, wenn acht Kitagruppen zugrunde gelegt werden, stünden Kosten von acht Millionen Euro im Raum. Hinzukommen gut fünf Millionen Euro für die neue Kita am Emsberg. Hier ist Baubeginn im Juni.

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