Apropos Kultur: Zwar nicht in direkter Verbindung mit dem Late-Night-Shopping stand die Wandellesung durch die Hansestadt, aber sie fand zeitgleich statt. Das im Rahmen des Niedersächsischen Literaturfestes ausgerichtete Event mit Autoren wie Martin Piekar oder Isabel Bogdan blieb aber sicher hinter den Erwartungen der Veranstalter, was die Teilnehmer betraf. Lediglich 13 zahlende Gäste im Schauspielhaus und nur unwesentlich mehr im Central-Theater, wo sogar das große Kino 1 gebucht wurde, konnte die Veranstalter sicher nicht zufrieden stellen.
Auf den Marktstraßen erstrahlten die Bäume im grünen und roten Licht, zwei Leuchtwesen wandelten auf Stelzen umher und zogen bewundernde Blicke auf sich, kurz: Uelzen lebte und zog die Besucher in Scharen in die Innenstadt. Aber brachte das mit viel Herzblut organisierte Abendevent auch den erhofften Umsatz für die immerhin gut 30 teilnehmenden Einzelhändler in der Innenstadt? „Leider nein“ resümierte Heike Steininger, Teamleiterin im Modehaus Ramelow: „Zwar hatten wir viele gut gelaunte Kunden im Geschäft, aber es war mehr so ein gemütliches Flanieren, der Umsatz fiel deutlich geringer aus als im letzten Jahr“.
Ähnlich äußerte sich auch Dana Christepei von „Danas Nähstube“: „Der Umsatz war nicht so toll, natürlich gab es auch Verschiebungen vom Nachmittag auf den Abend. Trotzdem macht mir solch ein Event eine Menge Spaß und ich finde es auch wichtig, um auf sich aufmerksam zu machen.“
Und genau dies war auch Grund und Motivation für Alexander Hass und sein Team vom Stadtmarketing, ein solches Event zu organisieren: „Wir müssen doch erst einmal dafür sorgen, dass die Menschen in die Stadt kommen, um die vielfältigen Angebote auch wahrzunehmen. Dann werden Kontakte geknüpft, darauf lässt sich aufbauen“.