Ausschlaggebend sei letztlich gewesen, dass es eine große Unzufriedenheit mit dem aktuell gewählten Landtagsabgeordneten gebe. Eine häufig in Langenbrügge geäußerte Meinung sei gewesen: „Wir fühlen uns in Hannover gar nicht vertreten“, so die Unabhängigen Wählergemeinschaften. Für den Wahlkreis Uelzen sitzt Jörg Hillmer (CDU) im Leine-Schloss.
Für Andreas Dobslaw ist es nicht die erste Kandidatur bei einer Landtagswahl: Bereits 2017 versuchte er sein Glück, damals für die SPD, und scheiterte nur knapp gegen Jörg Hillmer. Der 60-Jährige machte zunächst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, wechselte zur Bundes- und schließlich zur Landespolizei. Heute leitet der Stadenser das Sachgebiet Verkehr in der Inspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen.
Er wolle sich parteiübergreifend für eine Stärkung der Region Nordost-Niedersachsen und somit für den Landkreis Uelzen einsetzen, erklärt Dobslaw. Die Erfolge zum Beispiel der IHK oder des Bauernverbandes Nordost-Niedersachsen, aber auch kommunale Verbünde zeigten, wohin die Reise politisch auch für den Landkreis Uelzen gehen müsse. „Bei der letzten Wahl ist viel versprochen worden. Passiert ist nichts“, so Dobslaw. Er wolle, dass Nordost-Niedersachsen gehört werde und Einfluss erhalte. Welche weitere Themen angepackt werden sollen, dazu gebe es im Juni ein weiteres Treffen der UWG, kündigt gestern Andreas Dobslaw an.
„Es wird vielleicht nicht ganz einfach“, sagt Klaus-Georg Franke als Sprecher des UWG-Kreisverbandes – schon, weil es keine prall gefüllte Parteikasse gebe. „Aber wir schaffen ein neues Angebot mit einem regional bekannten und gut vernetzten Kandidaten. Und daher rechnen wir sehr wohl mit einer realistischen Chance“, so der UWG-Sprecher.