Für die Stadtwerke Uelzen, die das Badue betreiben, ist gestern Prokurist Helge Schenk zur Ehrung gekommen. Er spricht von einer „Gänsehaut“, die er bekomme, wenn er von diesen Minuten im Bad höre. Er überreicht Blumen als Dank, sagt auf AZ-Anfrage, dass solche Bade-Unfälle im Badue die absolute Ausnahme seien. Erkenntnisse, wie es zu der Situation im letzten Sommer gekommen war, gibt es nicht. Haberecht betont, auch das Team des Bades habe reagiert und sei vor Ort gewesen. Es habe dafür gesorgt, dass die Rettungskräfte schnellstmöglich vor Ort gewesen seien. Jeder hatte seine Aufgabe, sie übernahm die Erstrettung – und sagt: „Ich hätte in diesem Moment auch keinen anderen rangelassen ans Kind.“
Jürgen Markwardt findet, ihr Handeln sei vorbildhaft und sensibilisiere auch noch einmal dafür, nicht wegzuschauen, wenn etwas passiere, sondern zu helfen. Frauke Haberecht unterstreicht: „Es ist egal, was man tut. Das Schlimmste ist, gar nichts zu machen.“
Das Kind wird ins Uelzener Krankenhaus gebracht, und von dort in eine Spezialklinik nach Hannover verlegt. „Es hat mich schon belastet, die ersten Tage nicht zu wissen, was mit dem kleinen Jungen ist“, sagt gestern Haberecht. Von Hannover aus wird das Kind wieder nach Uelzen verlegt, auf die Station von Frauke Haberecht. Als sie Dienst hat, kommt es zum Wiedersehen: „Es war das Schönste, zu erleben, wie er den Flur auf mich zulief“, so Haberecht.