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Tourismus im Kreis Uelzen: Hoffnungsvoller Ausblick auf das neue Jahr

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Von: Norman Reuter

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E-Bikes in der Lüneburger Heide
Die Tourismusbranche, die in der Pandemie litt, hat sich 2022 erholen können. Für die Lüneburger Heide wurde gar ein Rekord bei den Übernachtungen aufgestellt.  © Philipp Schulze

Touristiker im Landkreis Uelzen blicken nach für sie anstrengenden und zum Teil besorgniserregenden Jahren während der Corona-Pandemie zufrieden auf 2022 zurück; für den Nordosten Niedersachsens mit Heidelandschaften und Freizeitparks konnte sogar ein neuer Rekord bei den Übernachtungen erzielt werden.

Uelzen – Zuversichtlich sind sie auch, was die nun anstehende Tourismussaison betrifft: „Nachdem, was man von Gastgebern hört, ist die Buchungslage bereits zufriedenstellend“, sagt Jürgen Clauß, Geschäfsführer der Heideregion Uelzen, dem Tourimusverein für den Landkreis.

Mit sechs Millionen Übernachtungen wurde 2022 das bisherige Rekordergebnis von 2019 für die Lüneburger Heide noch einmal übertroffen, so geht es aus Zahlen des Landesamtes für Statistik hervor. Wie Jürgen Clauß einordnet, seien im Heidekreis mit seinen Parkanlagen sowie im Landkreis Lüneburg bisherige Bestmarken gerissen worden. Im Landkreis Uelzen wurden im vergangenen Jahr 656 935 Übernachtungen gezählt, blieb damit unter dem Wert von 2019 mit 738 494. Doch nach den Turbulenzen während der Pandemie sei man sehr zufrieden mit dem Ergebnis, so Clauß.

Auch bereits nach den ersten drei Monaten des neuen Jahres zeigt sich, die Region bleibt als Urlaubsdestination beliebt. Michael Schwarz vom Parkhotel in Bad Bevensen ist überrascht, dass bereits vor dem traditionell starken März die Buchungslage auch schon im Februar gut gewesen ist. „Die Buchungslage sieht sehr gut aus“, freut sich Schwarz.

Von der Lüneburger Heide GmbH, die den Nordosten Niedersachsens vermarktet, sagt Ulrich von dem Bruch: „Wir liegen aktuell über unser Buchungsportal fast 30 Prozent im Plus, aber große Gästegruppen fehlen noch komplett.“ Die große Frage sei, ob es nach dem Erhalt der Nebenkostenabrechnungen zu einer Last-Minute-Welle komme.

Ein verbindliche Aussage zum Tourmismusjahr könne noch niemand treffen. „Die Marktforscher erwarten ein Minus von zehn Prozent“, so von dem Bruch.

Was sich bereits zeigt: Weiterhin bleibt es dabei, dass Urlaube in der Heide eher kurzfristig gebucht werden. „Wir sind keine Region, für die lange im Voraus ein Urlaub geplant wird“, sagt Michael Schwarz, der auch erster Vorsitzender des Uelzener Kreisverbands im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) ist. Zugleich scheint sich der Trend zu verstätigen, dass die Region bei jüngeren Menschen durchaus Interesse weckt: „Das ist gut für die Heide, sind sie doch die besten Werbeträger“, sagt Jürgen Clauß von der Heideregion Uelzen.

Und: Camping boomt. Thomas Körding berichtet, dass zu Ostern sein Uhlenköper-Camp in Westerweyhe bereits gut belegt sei. „Während der Corona-Pandemie hat es einen Hype für den Urlaub zuhaus und beim Camping gegeben“, so Körding. Das setze sich fort. Während es allerdings in den letzten Jahren – überspitzt formuliert – ausgereicht habe, eine Wiese anzubieten, müsse nun wieder der Service stimmen. „Trotz all der Unsicherheiten während der Pandemie muss man sagen, hatte Corona für die Camping-Branche gute Auswirkungen.“

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