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„Getarnte Neubaustrecke“

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Von: Norman Reuter

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Um mehr Gütverkehr auf die Schiene zu bringen, ist das Projekt Alpha E geplant. Foto: dpa
Um mehr Gütverkehr auf die Schiene zu bringen, ist das Projekt Alpha E geplant. © dpa

Lüneburg/Uelzen. „Nach dem Willen des Bundesministeriums für Verkehr und der Deutschen Bahn soll entgegen dem Beschluss des Dialogforums Schiene Nord nun doch zwischen Hamburg und Celle eine Neubaustrecke entstehen“, stellt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in einer Pressemitteilung fest.

„Diese Planung stellte die Deutsche Bahn, wie berichtet, am 12. Januar in Lüneburg vor, bezeichnete die Neubaumaßnahmen allerdings als aufeinanderfolgende ‘Ortsumfahrungen’“, kritisiert der VCD-Landesvorsitzende Hans-Christian Friedrichs.

Wie berichtet, sollen Lüneburg, Deutsch Evern, Bad Bevensen und Uelzen Ortsumfahrungen erhalten. Inakzeptabel sei für Friedrichs, „dass nun wieder eine Neubaustrecke quer durch die Ostheide umgesetzt werden soll“. Eine Streckenführung entlang der A 7 dagegen werde kategorisch vom Land abgelehnt. „Die als Ortsumfahrungen getarnte Neubaustrecke“ sei für den VCD-Landesvorsitzenden „Etikettenschwindel“.

Schon im Bundesverkehrswegeplan sei das Projekt Alpha E als Ausbau-/Neubaustrecke festgeschrieben. „Dabei hatte das Niedersächsische Verkehrsministerium doch stets betont, dass es den Auftrag des Dialogforums umsetzen und am Prinzip ‘Ausbau vor Neubau’ festhalten wolle“, wundert sich Friedrichs. Nun sollten die Städte und Gemeinden von Lüneburg bis Uelzen demnächst an runden Tischen unter Regie der Bahn „selbst festlegen, wo denn ihre ‘Ortsumfahrungen’ gebaut werden sollen“, so Friedrichs. Sie sollten wohl „angesichts der geografischen Faktenlage an runden Tischen offensichtlich selbst darauf kommen, dass für sie eine der ursprünglichen Bypass-Lösungen die beste wäre“.

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