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Update: Streik bei der Uelzener Abfallwirtschaft ‒ viele Fahrer beteiligen sich

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Von: Norman Reuter

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Müllabfuhr des AWB in Bad Bevensen
Wegen eines Warnstreiks kommt es heute in Ortschaften nicht zur Abfuhr von Rest- oder Biomüll. © Sternitzke, Gerhard

Der Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat nun den Landkreis Uelzen erreicht: Bedienstete des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises sind am Morgen in einen Warnstreik getreten. Wie ein Kreissprecher gegenüber der AZ erklärt, hat der Arbeitskampf Folgen für die Müllabfuhr im Kreis. Die Gewerkschaft Verdi spricht von hohem finanziellen Druck durch die Inflation bei unteren Lohngruppen.

Update, 15 Uhr:

Uelzen ‒ Am Morgen haben Bedienstete des Abfallwirtschaftsbetriebs (awb) für einen ganztägigen Warnstreik die Arbeit niedergelegt. Wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Dirk Reimer gegenüber der AZ sagte, sei durch die Inflation der finanzielle Druck vor allem in den unteren Lohngruppen hoch. Betroffen davon seien unter anderem Fahrer und Lader in kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieben. So beteiligten sich gestern nach seinen Ausführungen auch entsprechend viele Mitarbeiter des Uelzener Abfallwirtschaftsbetriebs an dem Warnstreik. „Bei den Fahrern liegt der Anteil bei 90 Prozent“, so Reimers.

Das hat für die Müllabfuhr Folgen. Der Landkreis Uelzen, der den Abfallwirtschaftsbetrieb unterhält, berichtet davon, dass in insgesamt zwölf Orten keine Tonnen geleert werden könnten. Im Detail: In Himbergen, Römstedt, Weste, Oetzen, Rosche, Stoetze Masendorf und Molzen findet heute keine Restabfall-Abfuhr statt. In Eimke, Hof Konstantin, Wriedel und Ebstorf bleiben die Bioabfall-Tonnen stehen. Die Kreisverwaltung führt dazu aus: „Eine nachträgliche Abfuhr der Abfälle ist gemäß der Abfall-Satzung des Landkreises Uelzen nicht vorgesehen und entfällt aus diesem Grund.“

Als Morgen ein Ebstorfer vors Tor des Wertstoffhofes in Oldenstadt fährt, muss er lesen, dass dieser ganztägig geschlossen ist – auch eine Folge des Streiks. Indes können am Entsorgungszentrum in Borg zu den üblichen Öffnungszeiten Abfälle angeliefert werden. Unberührt vom Arbeitskampf bleibt nach Kreisangaben auch die Abfuhr von Sperrmüll und Großcontainern.

Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, ohne dass es bislang zu einem Ergebnis gekommen ist. Vor der nächsten Tarifrunde in der kommenden Woche kündigt Verdi weitere Warnstreiks am Dienstag, 21. Februar, an. Betroffen davon werde auch der Landkreis Uelzen sein, so die Gewerkschaft in einer Miiteilung. Einschränkungen für Bürger seien nicht auszuschließen. Eine Demonstration an dem Tag ist für Lüneburg angekündigt – von den Sülzwiesen soll es zum Marktplatz gehen.

„In der ersten Verhandlungsrunde gab es kein Angebot der Arbeitgeberseite. Die Beschäftigten sind bereit, mit diesem Warnstreik ein deutliches Signal für ein verhandlungsfähiges Angebot seitens der Arbeitgeber zu senden“, erklärte gestern Stefanie Reich von Verdi.

Erstmeldung, 9.45 Uhr: Der Warnstreik heute beim Abfallwirtschaftsbetrieb im Landkreis Uelzen hat folgen für die Müllabfuhr. Nach ersten Angaben der Kreisverwaltung ist die Abholung des Restmülls in folgenden Orten betroffen: Himbergen, Römstedt, Weste, Rosche, Oetzen., Stoetze, Masendorf und Molzen. Beim Biomüll sind folgende Ortschaften betroffen: Suderburg, Eimke, Hof Konstantin, Wriedel, Ebstorf.

Der Wertstofhof in Oldenstadt bleibt ganztägig geschlossen, das Entsorgungszentrum in Borg ist hingegen geöffnet. Nicht betroffen sein sollen die Sperrmüll- und Großcontainer-Abfuhr.

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