Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der damit einhergehenden Energie-Krise brannten im Kernstadtgebiet die Straßenlaternen bei Dunkelheit durchgängig, in den Ortsteilen galten unteschiedliche Schaltzeiten. Dazu aufgerufen, Energie einzusparen, damit es nicht zu einer Mangellage kommt, hatte die Politik im September des vergangenen Jahres nach einer emotionalen Debatte beschlossen, die Leuchtzeiten zu reduzieren. Seitdem brennen Laternen bis 22.30 Uhr und morgens wieder ab 5.30 Uhr. Weil inzwischen keine akute Energie-Krise mehr erwartet wird und andere Maßnahmen Mitte April auslaufen, stellt sich die Frage, was mit den Straßenlaternen wird.
Die Stadt führt als Argument für dauerhaft kürzere Leuchtzeiten Klimaschutz-Ziele ins Feld, wie aus Antworten auf eine entsprechenden AZ-Anfrage hervorgeht. Zudem ist die Verwaltung der Auffassung, dass für alle Ortsteile und den Kernstadtbereich die gleichen Leuchtzeiten gelten sollten. Wie gegenwärtig, soll es ein Gebiet innerhalb der Kernstadt geben, in dem die Laternen durchgängig brennen sollen. Das umfasst im Wesentlichen die Marktstraßen, die Partyszene und den Bahnhofsbereich.
Bei Leuchtzeiten bis 23.30 Uhr und wieder ab 5 Uhr würden pro Jahr etwa 154 000 Kilowattstunden an Strom eingespart. Die Stadtverwaltung hat zum Vorschlag auch Stellungnahmen der Polizei und der Gleichstellungsbeauftragten eingeholt.