Uelzen-Oldenstadt – Die jüngste Sitzung des Ortsrates für Oldenstadt, Ripdorf, Tatern und Woltersburg war eine besondere: Sie fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1050-jährigen Bestehens Oldenstadts freitags statt – und zwar im Festzelt im historischen Zentrum. „Rund 25 Bürger waren dabei, das ist eine Menge für eine solche Ortsratssitzung. Ich denke, wir haben damit alles richtig gemacht“, resümierte Ortsbürgermeister Klaus Knust (SPD) im AZ-Gespräch.
Er hatte auf die Resonanz reagiert und die offizielle Sitzung nach dem Sachstandsbericht von Stadtbaurat Dr. Andreas Stefansky und dem Ingenieurbüro Heuer-Jungemann aus Nienwohlde zur Wehranlage an der Oldenstädter Mühle bewusst unterbrochen, damit die Bürger auch abseits der eigentlichen Einwohnerfragestunden ihre Gedanken äußern konnten.
„Wir haben die endgültige Planung der Fischtreppe einstimmig abgenickt, weil mit den Maßnahmen der Ort und das historische Zentrum weiter aufgewertet werden. Mit der Brücke zwischen historischem Zentrum und alter Wassermühle entsteht ein kleiner Rundweg – eine schöne Sache“, so Klaus Knust.
Wie die AZ berichtete, bekommt die Wipperau einen Fischaufstieg, damit Fische und andere Kleinstlebewesen den Höhenunterschied meistern können (Raugerinne-Beckenpass). Das alte, baufällige Wehr wird abgerissen und ein neuer Bachlauf errichtet. Parallel entsteht ein Bett aus Natursteinen und Pflanzen, bei Hochwasser kann der Bach darüber ausweichen.
Die Kosten für die Wehr-Sanierung in Oldenstadt waren mit 1,6 Millionen Euro beziffert worden, für die Holzbrücke sind weitere 230.000 Euro veranschlagt. Ein Förderantrag für die Fischtreppe wurde bei der Landesbehörde NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) gestellt. Baubeginn soll im Oktober sein.
Rechtzeitig zum Oldenstädter Jubiläum waren sowohl an der Klosterstraße als auch am Zugang zur Musikschule Tafeln aufgestellt worden, auf denen zu sehen ist, wie die Anlage aussehen soll.