Archäologische Grabungen und deren Kostenübernahme führten zu Rechtsstreitigkeiten – gebaut wurde indes nie. Im Januar 2016 dann die Meldung, dass zwei Niederländer das Areal des ehemaligen Cafés und die Parkfläche an der Schuhstraße erworben haben. Diese Eigentümer hatten zwar immer wieder in Aussicht gestellt, dort tätig werden zu wollen, dazu kam es aber nicht.
2017 erwarben schließlich die Bauunternehmer Horst und Lars Saevecke die Flächen, und kündigten eine Bebauung an – wobei sie erklärten, dass bis dahin noch Zeit vergehen werde. Nun der Baustart in Zeiten, die von Inflation und hohen Energie-Preisen geprägt sind. „Ich bin keiner, der die Flinte so schnell ins Korn wirft“, sagt dazu Horst Saevecke. Er persönlich gehe nicht davon aus, dass die Materialkosten weiter ins Unermessliche steigen werden. Auf eine Preiskalkulation für Mieten und für die Eigentumswohnungen hat er bislang verzichtet. In eine Vermarktung sind die Bauunternehmer so auch noch nicht eingestiegen. „Dafür bleibt noch Zeit“, so Horst Saevecke.
Der Rat der Hansestadt hatte in seiner Dezembersitzung mit der Genehmigung des Bebauungsplans den Weg für das Projekt freigemacht. Archäologische Untersuchungen auf den Grundstücken sind inzwischen abgeschlossen. „Damit sind wir durch“, so Saevecke. Er hat sich als Zielmarke gesetzt, dass Ende 2024 die beiden Gebäude bezugsfähig sind.
Zunächst widmen sich die Bauherren dem Gebäude an der Veerßer Straße. „Ich gehe davon aus, dass der Rohbau nach gut sechs Monaten steht“, so Horst Saevecke. Unter dem Gebäude, das an der Schuhstraße entsteht, wird eine Tiefgarage gebaut. „Damit wollen wir im Mai anfangen“, so der Investor. Vorher seien im Bereich Hutmacher- und Schuhstraße auch noch Leitungsarbeiten zu erledigen.
Wie er erklärt, ließen sich trotz des überschaubare Baufeldes, vor allem an der Veerßer Straße, die Bauten dort ohne Nöte errichten. Es werde dafür ein Kran aufgestellt, so Saevecke. Die Freifläche ist wegen der anstehenden Arbeiten auch bereits offiziell seit Sonntag, 1. Januar gesperrt. Sie bot Platz für etwa 40 Fahrzeuge.