Das zielt auf Kreis-Grünen-Chef Heiner Scholing. Dieser sagt: Zutreffend sei, dass ihn und Jürgen Markwardt eine alte Bekanntschaft verbinde, die aber davon geprägt sei, dass man konstruktiv und auch kontrovers diskutiere. Dass diese Bekanntschaft ausschlaggebend für die Wahlempfehlung gewesen ist, das weist er von sich.
Es seien Gespräche mit allen drei Bürgermeister-Kandidaten geführt worden. „Wir haben intensiv nicht nur im Kreisverband, sondern auch mit jenen, die in Uelzen für ein Mandat kandidieren wollten, über eine Wahlempfehlung gesprochen.“ Und klar sei, es gebe Kritikpunkte an Markwardt. Er sei kein grüner Kandidat. Letztendlich ausschlaggebend sei seine Parteilosigkeit gewesen.
Zum Aufruf, der „Kommunalpolitischen Vereinigung Grüne Niedersachsen“ beizutreten, erklärt Heiner Scholing, dass es sich dabei um einen Verein handelt, über den Fortbildungen für Mandatsträger organisiert würden. Die Beiträge könnten aus Fraktionsmitteln bezahlt werden, müssten aber nicht.
Und letztlich zur Diskussionskultur: „Die Grünen sind traditionell eine diskussionsfreudige Partei.“ Das sei nach wie vor der Fall. Entscheidend sei, dass die Gespräche offen und im angemessenen Ton geführt werden, sagt Scholing, der darauf verweist, dass es sich dabei um eine generelle Aussage handele und nicht auf einzelne Personen abziele.
Und zur Aufstellung der Kandidaten zur Wahl des Stadtrates im Zuge der Kommunalwahlen am 12. September betont Scholing: „Ein Neuanfang war gewollt. Wir wollten jünger, grüner, weiblicher werden.“ Dazu seien die entsprechenden Gespräche im Vorfeld geführt worden – im Übrigen auch mit Karl-Heinz Schmäschke. Am Sonnabend sagte Judith Libuda zu den Kandidaten für den Stadtrat: „Ich bin total glücklich, weil sich die Erneuerung, die mir am Herzen liegt, abzeichnet.“
Für die nächste Wahlperiode des Ortsrats Molzen, Masendorf, Riestedt, in dem der 64-jährige Schmäschke noch sitzt, gibt es keinen Kandidaten des Grünen-Kreisverbandes. Schmäschke bleibt bis zum Ende der Wahlperiode Vorsitzender der Gruppe aus Grünen, FDP, Linken und Piraten im Stadtrat.