Das Gebäude bietet eine etwa 13 mal 18 Meter große Fahrzeughalle mit vier Einfahrtstoren für die Feuerwehrfahrzeuge. Wie berichtet, dient das Gebäude künftig als gemeinsames Domizil der Wehren Jarlitz, Oetzen, Stöcken und Süttorf-Dörmte. Deren bisherige Gerätehäuser sind viel zu klein und nicht mehr zeitgemäß.
Im barrierefreien Holzrahmenbau neben der Fahrzeughalle befindet sich der Sozialtrakt, unter anderem mit Umkleiden, Toiletten, Duschen, dem Dienstzimmer der Ortsbrandmeister, einer kleinen Küche und einem großen Schulungsraum. Außerdem wird das gesamte Gerätehaus mit grauen Metallplatten verkleidet.
„Ich bin stolz, dass wir dieses Gebäude hierhin bekommen. Das ist ein praktischer Bau ohne Schickimicki“, sagte Widdecke und dankte allen am Projekt Beteiligten. Die Gesamtkosten des Neubaus werden sich nach jetzigem Stand auf etwa 1,7 Millionen Euro belaufen.
„Das ist ein zweckbezogenes Gerätehaus und kein Prunkbau“, betonte auch Rosches Gemeindebrandmeister Henning Räthke. Als Vorbild dient das Feuerwehrhaus in Wustrow (Kreis Lüchow-Dannenberg). „Das hier ist fast eine Kopie. Ich habe schon damals gesagt, man sollte das Gebäude an einen Hubschrauber hängen und nach Stöcken versetzen“, meinte Räthke scherzhaft.
Danach stieg Steffen Gödecke, Vorarbeiter der Uelzener Firma Meyer Hochbau, aufs Dach und hielt, assistiert von Oberbauleiter Oliver Hanisch, den Richtspruch. Unter dem mit Eichenlaub und bunten Bändern geschmückten Richtkranz prostete Gödecke den Zuschauern zu und warf nach alter Tradition sein Schnapsglas zu Boden, wo es klirrend zersprang. Das war der Startschuss für eine gemütliche Feier in der Fahrzeughalle bei Bratwurst und kühlen Getränken.
Stöckens Ortsbrandmeister Heino Dierks war die Freude beim anschließenden Rundgang durch den Rohbau anzumerken. „Wir sind froh und glücklich, dass es jetzt so weit ist. Wir haben lange Jahre dafür gekämpft. Das ist eine echte Bereicherung für uns alle“, sagte er im Namen der vier Wehren des Zuges Nord-West. Und dann machte er noch ein gutes Omen aus: In einer Ecke des Sozialtrakts haben sich Schwalben ein Nest gebaut, zwitschernd flogen die Vögel durch den Neubau. „Das bringt Glück“, sagte Dierks und lachte.