Auch die Gebühr für die dezentrale Abwasserentsorgung in Hauskläranlagen wird auf Beschluss des Rates zum Jahreswechsel erhöht. Statt 38 Euro sind dann 85,20 Euro pro Kubikmeter fällig. Reduziert wird hingegen die Gebühr für die dezentrale Entsorgung in abflusslosen Gruben: von 13 auf 8,52 Euro pro Kubikmeter.
„Wir haben das lange hinauszuzögern versucht“, sagte Cord Schulze (CDU). „Ganz wichtig ist für uns, die Mehrbelastung für die Bürger möglichst gering zu halten.“ Der Abwasserbetrieb, speziell die Roscher Kläranlage mit ihren technischen Einrichtungen, profitiere davon, dass die Samtgemeinde ihren Strom noch für zwei Jahre zu einem festen Preis beziehen werde. „Das ist ein Joker, den wir haben“, freute sich Schulze. Er hofft, dass der Strompreis mittelfristig wieder sinkt und die Abwassergebühr in den nächsten Jahren somit reduziert werden kann.
Die Neukalkulation der Gebühren sei im Fachausschuss „plausibel dargestellt“ worden, lobte Andreas Burmester (SPD) und sprach sich wie Schulze für eine Erhöhung aus. „Wir kommen nicht drumherum.“ Jetzt gelte es die Entwicklung der Strompreise genau im Blick zu behalten und dann über eine etwaige Gebührensenkung neu zu entscheiden. „Aber wir müssen erst mal die bittere Pille schlucken“, gab Burmester zu.
Dem pflichtete Ratsvorsitzender Hans-Heinrich Weichsel (CDU) bei. „Das ist ein schwerer Beschluss. Aber wir kommen nicht daran vorbei. Aus dem normalen Haushalt dürfen wir kein Geld in den Abwasserbetrieb pumpen“, betonte er. Die einzige Möglichkeit zum Ausgleich des Defizits sei, die Gebühren anzuheben.