„Die Akzeptanz der Rauchmelder ist leider nicht ganz so gut“, sagt er. Wobei mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Zum einen wäre da die Bequemlichkeit, einfach auf die Installation zu verzichten. „Manche hängen den Mythos an, dass sie schon aufwachen werden, wenn das Haus brennt. Dem ist aber nicht so. Im Schlaf werden die Sinne heruntergefahren, und man riecht keinen Rauch mehr“, sagt Rüger. Wieder andere glaubten, dass Steinhäuser nicht brennen würden, das Haustier sie schon rette oder von den Rauchmeldern schädlicher Elektrosmog ausgehe.
Daher sei es wichtig, den Menschen immer wieder die Funktion und Wichtigkeit von Rauchmeldern zu vermitteln. Denn es ist eigentlich ganz einfach. „Rauchmelder retten Leben“, sagt Rüger. Daher sei es sehr wichtig, sie fachmännisch zu installieren und sich zur Not auch Hilfe zu holen. Die geben etwa die Schornsteinfeger. Einige Regeln seien aber einfach zu befolgen, sagt der Kreisbrandmeister. So sollten Rauchmelder möglichst in der Mitte der Räume angebracht werden. Sie dürfen aber nicht verdeckt sein, zum Beispiel durch einen größeren Lampenschirm, weil die Rauchmelder ansonsten zu spät Alarm geben.
Vorgeschrieben sind die Rauchmelder in den Schlafzimmern und den Fluren, die von ihnen zum Ausgang führen. In manchen Räumen mache es auch Sinn, mehrere Melder anzubringen, wenn es zum Beispiel unterschiedliche Deckenhöhen gibt. „Wer einen Wirtschaftsraum hat, in dem er Elektrogeräte stehen hat, sollte dort auch einen Rauchmelder anbringen“, empfiehlt Rüger. Das gelte auch für Räume, in denen zum Beispiel die Akkus von Pedelecs aufgeladen werden. „Im Landkreis hatten wir schon Fälle, bei denen so ein Brand ausgelöst wurde“, berichtet der Kreisbrandmeister.
Wenn die Rauchmelder eingebaut sind, ist auch die Wartung wichtig. „Der Akku muss regelmäßig überprüft werden, ansonsten nutzt das beste Gerät nichts“, sagt Rüger.
Neben den Rauchmeldern empfiehlt er zumindest für die Besitzer von Öfen oder Heizungsanlagen sogenannte Kohlenstoffmonoxid-Warner. Diese stellen fest, ob das giftige, farb- und geruchlose Gas beim Heizen entweicht. Wenn geringe Mengen des Gases austreten, sind die Symptome – Kopfschmerz und Müdigkeit – meist schwer vom Arzt zuzuordnen. Wird es in erhöhten Konzentrationen eingeatmet, ist es tödlich. Weltweit gilt es als Ursache der Hälfte aller tödlichen Vergiftungen.