Die Resonanz wächst ständig. Das gilt aber nicht nur für die Ausgabe in Uelzen, sondern auch für die im Awo-Treff in Bad Bevensen, immer mittwochs ab 16.30 Uhr. „Aktuell kommen alleine in Uelzen jede Woche rund 70 Familien und Einzelpersonen zu uns“, berichtet Sabrina Hansl aus Suhlendorf-Batensen im AZ-Gespräch.
Sie ist eine der verantwortlichen Organisatorinnen. Für Uelzen hat sie sich nun zusammen mit Mitinitiatorin Mandy Nitsche aus Uelzen dazu entschieden, die Verteilung etwas umzustrukturieren. „Wir versuchen ständig, uns zu verbessern. Ab jetzt bekommt jede Person beim Einlass einen großen Korb. Am Ende müssen die Sachen dann in eigene Tüten umgepackt werden. Damit umgehen wir das Tüten-Problem und produzieren keinen weiteren Müll, wenn wir selbst packen würden.“
Es gibt aber auch noch einen anderen Aspekt, der die Umstellung auf Körbe sinnvoll erscheinen lässt – oder besser gesagt: einen traurigen Anlass. „Denn zuletzt kam es vor, dass unweit des Schlemmershop-Ladenlokals viele Artikel von uns am Straßenrand und in Gräben in der Nähe gefunden wurden. Ehrlicherweise hat das nach einer anstrengenden Woche mit vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit zu Wut und Tränen bei uns geführt“, sagen die Frauen. Sie hoffen, „dass zukünftig nur noch so viel mitgenommen wird, wie auch gern verwertet wird.“
Wichtig zu wissen: Die Lebensmittelrettung Uelzen nimmt niemandem, beispielsweise der Uelzer Tafel, etwas weg. „Wir holen an anderen Tagen in anderen Märkten, bei Bäckern oder Landwirten Dinge ab, die die Tafel nicht verteilen könnte und die sonst weggeschmissen würden. Bei uns gibt es keine Prüfung auf Bedürftigkeit. Überall wird von uns deutlich kommuniziert, dass wir hinter der Tafel anstehen. Wir nehmen nur das, was nicht abgeholt werden kann und sonst wegkommen würde“, erklärt Sabrina Hansl.
Sie fügt an: „Alles, was wir retten und was noch verzehrt wird, muss nicht neu produziert, verpackt und bewirtschaftet werden. Langfristig wäre es großartig, wenn diese Verschwendung gar nicht mehr stattfinden würde und wir alle etwas mehr auf unseren Konsum achten.“
Mit einem eigenen Fahrzeug werden die Lebensmittel abgeholt. Auf dem Kirchengelände in Suhlendorf steht ein Holzhäuschen, in das jeder haltbare Lebensmittel legen oder mitnehmen kann. Mittwochs ab 16.30 Uhr können bei der Awo in Bad Bevensen Lebensmittel „gerettet“ werden.
In Uelzen gibt es übermorgen (4. Juni) die letzte Ausgabe an einem Sonnabend um 15.30 Uhr. Danach wechselt das Angebot beständig auf den Freitag und findet eine Stunde später statt – ab 16.30 statt wie bisher um 15.30 Uhr in „Beck‘s Schlemmershop“.
Eine Kontaktaufnahm erfolgt am besten per E-Mail an: LebensmittelrettungUelzen@gmx.de.