Die Kriterien für eine Unterkunft sind laut Feller klar umrissen. So sollen dort bis zu 100 Personen untergebracht werden und man müsse flexibel auf die Bedürfnisse der Geflüchteten reagieren können. Denn es habe sich gezeigt, dass es immer schwieriger werde, geeignete Wohnungen zur Unterbringung zu finden. Zudem muss das Gebäude möglichst barrierefrei sein und verkehrstechnisch angebunden sein. „Gleichzeitig muss die Unterkunft auch finanzierbar sein“, sagt Feller.
Die Kosten für die zentrale erste Unterbringung teilen sich die Kommunen nach einem Einwohnerschlüssel. Sprich Uelzen als einwohnerstärkste Kommune zahlt den höchsten Anteil, gefolgt von der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf. Die Entscheidung, ob eine Unterkunft genutzt wird, fällt laut Feller im Konsens. „Wir haben auch mal kontrovers diskutiert und waren anderer Meinung, aber am Ende haben wir immer eine Entscheidung getroffen, die alle gemeinsam getragen haben“, sagt er.
Was die Unterbringung der Geflüchteten in Wohnungen angeht, stehen die Kommunen derzeit vor größeren Herausforderungen. Vor allem wenn es um die Unterbringung von Familien geht, die eine barrierefreie Unterkunft brauchen. „Diese Wohnungen sind nicht breit gestreut“, sagt Feller. Da der Wohnungsmarkt weitestgehend leer gefegt sei, gebe es zurzeit auch nur ein Angebot für eine Wohnung. „Wir sind darauf angewiesen, dass das Angebot auch angenommen wird“, sagt Feller. Nicht alle Geflüchteten könnten, wie sie es sich wünschen, in zentralen Orten wie Uelzen und Bad Bevensen untergebracht werden.
Parallel zur schwierigen Wohnungssuche kommt laut Feller hinzu, dass viele ehrenamtliche Helfer vollkommen ausgelastet sind. „Inzwischen organisieren wir mit unseren Bauhöfen den Umzug und geben professionelle Hilfe“, berichtet er.