Stefan Hüdepohl, der Fraktionssprecher der CDU, fügte hinzu: „Das Problem ist doch, dass die Stadtwerke eine 100-prozentige Tochter der Stadt und wir mit zwei weiteren Trägern am Gebäudemanagement beteiligt sind. Die Hansestadt als hundertprozentige Mutter erwartet eine geringe Gewinnausschüttung, während die beiden Landkreise Uelzen und Lüchow/Dannenberg ungeschoren davonkommen. Das ist alles so kompliziert, dass ich mir gewünscht hätte, die Stadtwerke hätten sich gar nicht an dieser Ausschreibung beteiligt.“
Hüdepohl gab zu, dass der Stadtrat bei einem anderen Anbieter als den Stadtwerken wohl nicht mit der Wimper gezuckt hätte, den Klageweg zu unterstützen. „Ich möchte anregen, sich ernsthaft Gedanken zu machen, dass sich die Stadtwerke künftig nicht mehr an solchen Ausschreibungen beteiligen“, so Hüdepohl.
Der Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Hansestadt möge ihre Forderungen im Zusammenhang mit der möglichen Klage an das Gebäudemanagement abtreten, wurde bei 19 Ja-, fünf Nein-Stimmen und drei Enthaltungen mehrheitlich angenommen. Sämtliche Mitglieder des Stadtwerke-Aufsichtsrates und des Verwaltungsrates des Gebäudemanagements nahmen nicht an der Abstimmung teil.
Nach Angaben aus dem Rathaus Uelzen liegt der mögliche Schadensanteil der Stadt (Liegenschaften des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft, Betriebe gewerblicher Art Theater und Park-and-Ride-Anlage) bei 600 000 Euro. 1,2 Millionen Euro entfallen auf die Gebäude des Landkreises Uelzen, 1,7 Millionen Euro auf die des Landkreises Lüchow/Dannenberg. Die Stadtwerke weisen die Schadenersatzforderung zurück.