In der freien Grundschule, die sie für ihre und andere Kinder gründen möchte, soll es keine Jahrgangsklassen und keinen festen Stunden- und Lehrplan geben. „Ziel ist es, die intrinsische Motivation – aus dem Inneren heraus – der kleinen Menschen zu fördern, damit sie mit Begeisterung neues Wissen erlangen“, erklärt die Gründerin. Die Kinder sollten sich ausprobieren, voneinander lernen und erfahren, dass sie mit gegenseitiger Unterstützung viel erreichen könnten – und das ohne Notendruck. Statt Zensuren soll es Beobachtungsbögen für die Eltern geben.
Anregungen zum Lernen soll etwa ein Garten liefern, in dem gemeinsam Gemüse angebaut wird. Aber auch durch Projekte und Besuche bei Betrieben der Umgebung oder Berichte von Eltern sollen die Kinder Einblick in die Arbeitswelt erhalten. Am Ende sollen die Schüler wie ihre Altersgenossen am Ende der vierten Klasse lesen, schreiben und rechnen können, wie es der Lehrplan vorschreibt – nur der Weg ist ein anderer.
Voraussetzung für eine Genehmigung ist ein pädagogisches Konzept. Mindestens ein Lehrer sowie pädagogische Begleiter werden gebraucht. Finanziert werden muss die freie Grundschule durch Elternbeiträge sowie über Spenden und Patenschaften von Betrieben und Privatpersonen. Staatliche Zuschüsse sind frühestens nach drei Jahren Betrieb möglich. Im ersten Schritt soll ein Trägerverein gegründet werden.
„Unsere Welt, die dreht sich gerade, wo anderes wichtiger ist als blinder Konsum“, sagt Maria Kuhnig. „Ich sehe die Kinder als Grundstein für eine neue Welt“ Der Zeitplan steht: Im Sommer 2025 sind ihre Kinder so alt, dass sie schulpflichtig werden. Dann soll auch die freie Schule starten.
• In einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 31. Mai, will Maria Kuhnig ihre Ideen Interessierten vorstellen. Beginn ist um 19 Uhr im Ebstorfer Mehrgenerationenhaus.