Der typische, große, orange Halloween-Kürbis – der tatsächlich so heißt, aber auch Ghost Rider genannt wird – fehlt zwar in Kaltenbachs Repertoire. Dafür kann die Gärtnerin eine andere Kürbissorte präsentieren, die ebenfalls perfekt für eine Laterne geeignet ist. „Wir haben aus Spaß Kalebasse angebaut“, sagt Kaltenbach. Wird diese Sorte lang genug getrocknet, ist sie im Prinzip ewig haltbar. „Der ist dann wie Holz“, sagt Kaltenbach. Und tatsächlich klingt das Klopfen auf den Kürbis sehr hölzern. So könne man aus Kalebassen auch das Musikinstrument Regenmacher, fertigen. Wird diese aus Afrika und Asien stammende Kürbissorte beispielsweise an einem Balkon angebaut, wo sie gerade nach unten wachsen kann, kann man den Kürbis später als langen Stab ernten.
Ursprünglich kommt der Brauch, Halloween zu feiern, von den Kelten in Irland, wie auch Kaltenbach weiß. „Die haben schon Rüben genutzt und daraus Leuchten geschnitzt.“ Auswanderer nahmen den Brauch schließlich mit in die USA, wo leichter zu bearbeitende Kürbisse anstatt von Rüben verwendet wurden.
Denn der Kürbis ist eine amerikanische Frucht. „Er kommt eigentlich aus wärmeren Zonen“, weiß Kaltenbach. Deshalb hat sie ihre Kürbisse auch schon geerntet, um sie vor zu viel Kälte zu schützen. So benötige zum Beispiel der Moschuskürbis viel Wärme. Es sei aber nicht schlimm, diese Sorte frühzeitig zu ernten, da sie im Lager auch noch nachreife. Zwei bis drei Tonnen hat Kaltenbach insgesamt in diesem Jahr von ihrem Kürbisfeld geerntet – eine durchschnittliche Ausbeute.
Für den Verzehr beliebt sei hierzulande vor allem der Hokkaido, sagt Kaltenbach, eine japanische, eigentlich grüne Sorte. Durch Züchtung entstand die heute bekannte und beliebte orange Farbe, wobei die grüne Variante etwas nussiger schmeckt als die Züchtung in Orange. Zum ersten Mal hat Kaltenbach in diesem Jahr außerdem den Trombetta di Albenga angebaut, dessen langer Stiel komplett verwertbar ist. Diese Sorte wird auch Trompetenzucchini genannt, doch Kaltenbach betont: „Das ist ein Kürbis.“