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„Doppelwumms“ gegen Platzmangel: Bienenbütteler Politik will Kita-Neubau

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Von: Gerhard Sternitzke

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Die DRK-Kindertagesstätte in Bienenbüttel.
Die Kapazitäten der DRK-Kita in Bienenbüttel sind am Limit angekommen. Aufgrund des Platzproblems wird in Grünhagen derzeit eine Notfall-Kita im dafür umfunktionierten Dorfgemeinschaftshaus betrieben. © Wiepcke, Jannis

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Bienenbüttel wächst vor allem durch die Zuzüge jüngerer Menschen in den Neubaugebieten stetig, doch die vorhandenen Plätze in den örtlichen Kitas reichen seit geraumer Zeit nicht mehr aus, um diese Entwicklung abzufedern.

Bienenbüttel/Grünhagen – Aus diesem Grund wurde das Grünhagener Dorfgemeinschaftshaus im vergangenen Jahr in eine Außenstelle des Bienenbütteler DRK-Kindergartens umgewandelt. Der Name „Not-Kita“ verrät aber bereits, dass es sich hierbei nur um eine Übergangslösung handelt, denn die Dorfbewohner möchten die Räume gerne bald wieder für Veranstaltungen nutzen.

Dass die Grünhagener in absehbarer Zeit wieder entlastet werden sollen, betonte jetzt auch Bienenbüttels Bürgermeister Dr. Merlin Franke im Gemeinderat. Ein Kita-Neubau in Bienenbüttel soll langfristig beim Platzproblem Abhilfe schaffen – so sieht es ein Grundsatzbeschluss vor, den die Ratsmitglieder gemeinsam gefasst haben. Anlass des klaren Bekenntnisses ist der Beschluss des Kreistages, den Kita-Betriebskostenzuschuss für alle Kommunen im Landkreis von vier auf zehn Millionen Euro zu erhöhen. Diese Entscheidung gebe der Gemeinde die nötige Sicherheit, um die Planung des Neubaus voranzutreiben, so Franke.

Auf längere Sicht soll in der Gemeinde demnach mindestens eine neue Außengruppe im Ganztagsbereich mit mindestens 25 zusätzlichen Kitaplätzen entstehen. Genauere Informationen zum Bau, etwa zu den Kosten und dem konkreten Standort, sollen im Verlauf des Planungsverfahrens folgen.

Im Hinblick auf die guten Nachrichten betonte der Bürgermeister aber auch: Vorerst wird die Flexibilität der Grünhagener Dorfgemeinschaft weiterhin auf den Prüfstand gestellt werden. „Wir pochen auf eine schnellstmögliche Umsetzung“, sagte Dr. Merlin Franke bezogen auf den Kita-Neubau. Doch frühestens sei dieser erst im Jahr 2024 möglich. Die Gemeinde Bienenbüttel strebt deshalb eine Verlängerung der Betriebserlaubnis für die Notfallkita über das Jahr 2023 hinaus an – so soll die Unterbringung der Kinder vorerst sichergestellt werden. Die Verwaltung befindet sich dafür in Gesprächen mit dem DRK. Stand jetzt gilt die Betriebserlaubnis für die Kindertagesstätte bis zum 31. Juli 2023.

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