Ein Punkt sei unter anderem die Kostensteigerung. Zu Beginn der Planungen hätte die geschätzte Summe bei rund drei Millionen Euro gelegen. Seitdem seien die Preise für Baumaterial besonders in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, Lieferketten unterbrochen und Fachkräfte schwer zu bekommen, sodass selbst die aktuellen Schätzungen von mehr als elf Millionen Euro vermutlich zu niedrig seien. „Wenn die Kosten immer höher werden, dann müssen wir realistisch sein und uns fragen, was noch möglich ist“, sagt Petra Andreas-Siller. Zwar gebe es einen Beschluss für den Neubau, aber trotzdem müssten die Kostensteigerungen jetzt diskutiert werden.
Offene Fragen habe die Fraktion auch in Sachen Lärmschutz. Zwar sei der Bebauungsplan im Hinblick auf Landschaftsschutz und Überschwemmungsgebiet geändert worden, beim Lärmschutz aber nicht. Dies werde laut Petra Andreas-Siller wohl eine erneute öffentliche Auslegung notwendig machen. Zudem sei die Kostenfrage für mögliche Lärmschutzwände noch ungeklärt.
Ein weiterer Punkt ist die Finanzierung der neuen Ilmenauhalle. Das Geld soll laut Beschluss des Gemeinderats durch den Verkauf von Baugrundstücken erwirtschaftet werden. Dafür sollten neue Baugebiete gesucht und in den Ratsgremien dann zur Beratung und Abstimmung vorgestellt werden. Dies sei bislang aber nicht passiert. Dazu komme, dass Grundstücke sehr teuer geworden seien und auch das Bauen selbst für viele Menschen nicht mehr finanzierbar sei.
Mit einer schriftlichen Anfrage wendet sich die Fraktion zusätzlich an den Bürgermeister. „Scheinbar prüft die Verwaltung, den Abriss der alten Ilmenauhalle vorzuziehen“, sagt Petra Andreas-Siller. Dies solle jedoch nach Ansicht der Grünen erst dann geschehen, wenn der Bebauungsplan für den Bereich der Ilmenauhalle genehmigt ist. Im Falle eines vorzeitigen Abrisses könne es im Zweifelsfall darauf hinauslaufen, dass weder ein Neubau realisiert würde, noch eine Sanierung der alten Halle mehr möglich wäre.