Feuerschale im Wohnzimmer: Sieben Verletzte durch Kohlenmonoxid

In Handorf im Nachbarkreis Lüneburg haben sich in einem Einfamilienhaus sieben Personen eine Kohlenmonoxidvergiftung zugezogen - darunter auch zwei Kinder und drei Helfer des Rettungsdienstes. Ursache war wohl eine Feuerschale im Wohnzimmer, so die Feuerwehr.
Handorf - Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst am Dienstagabend in Handorf im Landkreis Lüneburg: Nach Angaben von Sven Lehmann, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Barum und Mitglied im Presseteam der Samtgemeindefeuerwehr Bardowick, erlitten sieben Personen eine Kohlenmonoxidvergiftung - darunter zwei Kinder und drei Helfer des Rettungsdienstes. Sie alle seien in umliegende Krankenhäuser in Lüneburg und Winsen (Luhe) eingeliefert worden.
„Um kurz nach 19 Uhr wurde zunächst der Rettungsdienst in den Tannenweg nach Handorf gerufen. Dort klagte eine Frau über Übelkeit. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war bereits die ganze Familie benommen“, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr. Auch den Helfern sei schnell übel geworden.
Drei Notärzte nachalarmiert
Sie hätten zügig reagiert und das Gebäude geräumt. „Aufgrund der Lage alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr Handorf sowie zwei Notärzte, den leitenden Notarzt, den Orgaleiter Rettungsdienst und fünf Rettungswagen aus zwei Landkreisen. Alle betroffenen Personen wurden von Feuerwehr und Rettungsdienst erstversorgt und dann den jeweiligen Kliniken zugeführt.“
Einsatzleiter Mark Hollatz habe mit den Feuerwehren Wittorf und Barum weitere Atemschutzgeräteträger nachalarmieren lassen, letztere waren bereits auf Übungsdienst im Ort und fuhren von dort aus die Einsatzstelle an.
Einsatz dauert drei Stunden
Insgesamt, so die Feuerwehr, kamen vier Trupps unter Atemschutz und ein Überdruckbelüfter zum Einsatz. „Als Spitzenwert wurden 338 ppm Kohlenmonoxid im Gebäude gemessen. Ursache war wahrscheinlich eine Feuerschale im Wohnzimmer“, heißt es weiter.
Der Einsatz dauerte für knapp 60 Einsatzkräfte fast drei Stunden. Die Polizei hat die Einsatzstelle für weitere Ermittlungen beschlagnahmt.