Blutige Messerattacke in Lüneburg – Beteiligte flüchten nach Hamburg

Äußerst dramatisch verlief am Sonntagnachmittag eine Auseinandersetzung zwischen mindestens acht Personen im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor:
Lüneburg / Hamburg – Nach Polizeiangaben wurden zwei Menschen bei dem Streit gegen 15.30 Uhr durch Messerstiche zum Teil schwer verletzt. Zudem wurde mit einer Schreckschusswaffe vermutlich dreimal in die Luft geschossen. Vier Männer im Alter von 25, 27, 30 und 34 Jahren flohen in der Folge von der Örtlichkeit mit einem Pkw. Weitere Personen entfernten sich zu Fuß.
Die Lüneburger Polizei leitete in der Folge Fahndungsmaßnahmen ein und konnte in Zusammenarbeit mit der Polizei Hamburg das betreffende Fahrzeug sowie in der Folge die vier Insassen im Bereich Hamburg-Bergedorf stoppen. Zwei der Insassen hatten Stichverletzungen und wurden in der Folge in Kliniken behandelt. Die beiden Männer konnten nach Behandlung noch am Abend wieder entlassen werden.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, sind alle vier Personen aktuell noch vorläufig festgenommen. Noch am späteren Sonntagabend hätten sich zuvor vier weitere Beteiligte der Auseinandersetzung, vier Männer im Alter von 18, 18, 20 und 21 Jahren – alle in Lüneburg und Umgebung wohnhaft – persönlich auf der Wache der Polizei in Lüneburg gemeldet und angegeben, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein. Zwei Männer hatten demnach ebenfalls leichte Schnittverletzungen, die möglicherweise auch schon älter sind. Angaben zu den Hintergründen der Auseinandersetzung hätten die Heranwachsenden nicht gemacht.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass es bereits am Sonnabend gegen 23 Uhr zu einer Auseinandersetzung in einer Bar Am Sande gekommen war. Der 20-Jährige war dort in die Bar gestürmt, hatte Stühle und Tische umgeworfen, den 25-Jährigen am Kragen gepackt und nach einer weiteren Person gefragt.
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg hat die Polizei einen Pkw sowie weitere Gegenstände und Kleidung der Männer sichergestellt. Sie ermittelt wegen eines möglicherweise versuchten Tötungsdelikts sowie gefährlicher Körperverletzung. Mögliche Tatwaffen konnten bis dato nicht aufgefunden werden.