„Natürlich kommt die Entwicklung bei mir an“, berichtet Dicke im AZ-Gespräch. Kunden, die extra aus weiter entfernten Orten wie Bad Bodenteich anreisen, musste er bereits abweisen. Und statt des wegen seines hervorragenden Brennwerts besonders gefragten Buchenholzes gibt der Revierförster jetzt vermehrt Mischholz, also einen Mix aus Buchen -, Birken, Eichenhölzern und anderen Hölzern heraus, um den regionalen Bedarf zu stillen. „Das brennt aber auch gut“, beschwichtigt der Förster und ergänzt: „Die Versorgung besteht weiterhin, man sollte aber flexibel sein“.
Deutlich dramatischer ist die Lage bereits in den Wäldern bei Hamburg oder Hannover. Das benötigte Brennhölz sei hier teilweise „einfach nicht mehr vorhanden“, erklärt Pressesprecher Knut Sierks. Kunden, die früher ein bis zwei Raummeter Holz gekauft hätten, würden sich jetzt bis zu zehn Raummeter kaufen, um sich einen ausreichend großen Vorrat für den drohenden Energieversorgungsnotstand zuzulegen.
Dabei sei von vornherein klar gewesen, dass nicht so viel Brennholz wie in den vorherigen jahren angeboten werden könne: Wegen der Sturmschäden haben sich die Förster der Landesforsten vorwiegend das weniger nachgefragte Kiefernholz aufgeforstet. Zudem konzentrieren sie sich in diesem Jahr darauf, das Holz als Bauholz und nicht als Brennholz anzubieten. Aus Luftschutzgründen sei den Landesforsten „die stoffliche Nutzung viel wichtiger als die energetische“, erläutert Sierk. Was viele nicht bedenken: Das Heizen mit Holz verursacht, auch wenn es sachgerecht vorgenommen wird, deutlich größere luftverschmutzende Emissionen als andere Energieträger wie Heizöl oder Erdgas.