Die L 266 sei sanierungsbedürftig. Durch den schlechten Zustand der Straße und die erhöhten Emissionswerte sei die Ruhe der Anwohner stark beeinträchtigt. „Das ist am Tag als auch in der Nacht der Fall“, erklärte Gade. Nach der Sanierung der Straße irgendwann in der Zukunft könne statt 30 km/h wieder Tempo 50 in beiden Orten eingeführt werden.
Gade beantragte, dass die Fleckenverwaltung das Anliegen der CDU-Fraktion dem Straßenverkehrsamt des Landkreises „zur wohlwollenden Prüfung“ vorlegen soll. Überdies soll die Landesstraßenbaubehörde über den Zustand der L 266 informiert werden – verbunden mit der Frage, ob und wann mit einer Sanierung der Fahrbahn zu rechnen ist. Über Gades Antrag wird demnächst der Verwaltungsausschuss des Fleckens diskutieren.
Beim jüngsten Dorfrechnungstag in Schafwedel fand der CDU-Vorstoß breite Zustimmung. Außerdem sprachen sich viele Bürger dafür aus, dass auch zwischen Abbendorf und Schafwedel die Geschwindigkeit auf der L 266 aus Lärmschutzgründen begrenzt wird, und zwar von 100 auf 80 km/h.
„Die Idee ist super, weil die Straße zwischen den Ortsteilen wirklich kaputt ist“, erklärt Gade im AZ-Gespräch. Vor allem leere oder halbleere Kieslaster stellten eine erhebliche Lärmbelastung dar. „Das knallt wirklich extrem in den Senken. Die Anwohner hören den Lkw schon, wenn er noch außerhalb der Ortschaft unterwegs ist. Wir werden den Wunsch der Bürger deshalb auf alle Fälle unterstützen“, betont Gade. Die CDU-Fraktion werde die Forderung nach Tempo 80 zwischen Abbendorf und Schafwedel ergänzend in ihren Antrag aufnehmen.
Auch Wolfgang Brandt, Sprecher der SPD-Ratsfraktion, signalisiert dafür Unterstützung. „Grundsätzlich denke ich, dass wir auf keinen Fall dagegen stimmen werden. Alles was zur Verkehrsberuhigung und zur Wohnqualität beiträgt, fin-det auch unsere Zustimmung“, sagt er.
Dr. Horst-Michael Hintze, Sprecher der FDP/WGA-Gruppe, will die geforderte Temporeduzierung in ein größeres Konzept einbetten. „Wir sollten uns als Rat des Fleckens der bundesweiten Initiative ,Lebenswerte Städte und Gemeinden‘ schleunigst anschließen“, schlägt er vor. Solange die Straßenverkehrsordnung sinnvolle Geschwindigkeitsbegrenzungen verhindere und es den Kommunen unmöglich mache, selbst darüber zu bestimmen, hätten lokale Bemühungen wenig Erfolg. „Die schnell wachsende deutschlandweite Initiative gilt es daher zu unterstützen und das Selbstbestimmungsrecht der Städte und Kommunen über ihren ureigenen Wirkungsbereich zu stärken und nicht höheren Instanzen wie etwa dem Verkehrsminister zu überlassen“, sagt Hintze.