Die Post sei bestrebt, weiterhin eine Filiale im Ort zu betreiben, betont Unternehmenssprecher Jens-Uwe Hogardt. „Allerdings haben wir noch keinen Nachfolger für unsere Dienstleistungen gefunden.“ Unterdessen hat sich Gemeindedirektor Michael Müller in die Sache eingeschaltet. Er hat die Post darauf hingewiesen, dass in Bad Bodenteich zwingend weiterhin eine Filiale mit allen Dienstleistungen vorgehalten werden müsse. In Abstimmung mit Fleckenbürgermeister Jörg Formella hat Müller der Post verschiedene mögliche Räumlichkeiten im Ort vorgeschlagen.
Einigkeit mit einem Vermieter habe man aber noch nicht erzielt, bedauert Hogardt. „Es kann noch etwas dauern, bis ein neuer Standort öffnet. Bis dahin sind die Möglichkeiten für unsere Kunden leider etwas eingeschränkt.“ Sie müssten jetzt auf die Packstation im Aldi-Markt und den DHL-Paketshop im Edeka-Markt Holzmüller, beide an der Bergstraße, ausweichen. Außerdem werde in der künftigen Postfiliale das Angebot abgespeckt, erklärt Hogardt. Dienstleistungen der Postbank, wie sie im Geschäft „Kinder-Traum“ bislang möglich waren, werde es in Bad Bodenteich dann nicht mehr geben.
Das kann Dieter Warnecke nicht nachvollziehen. „Ich denke, dass es ein großer Verlust für den Flecken und die umliegenden Ortschaften sowie für die Feriengäste sein wird, vor Ort keine Poststelle mit dem jetzigen Angebot an Post- und Postbank-Dienstleistungen – Briefe und Pakete, Bankgeschäfte und Bargeldauszahlungen – zu haben“, kritisiert der Bad Bodenteicher Bürger. Bereits in Wrestedt und Wieren seien seit Jahren keine Postbank-Geschäfte mehr möglich. „Für die Bodenteicher wird
es mit großen Umständen verbunden sein, die jetzt vor Ort erhältlichen Leistungen zu erhalten“, befürchtet Warnecke. Die Postbank-Filiale in Uelzen sei keine Alternative, weil es an der Bahnhofstraße schwer sei, einen Parkplatz zu finden.