Gerade bei den weiblichen Auszubildenden im Handwerk gebe es noch Luft nach oben, resümierte die erste Vorsitzende. „Von A wie Augenoptik über B wie Bauen bis Z wie Zahntechnik“ biete das Handwerk eine Vielzahl an Möglichkeiten je nach Begabung und Talent.
Heidi Kluth, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und Initiatorin des ersten Frauenrats in einer Handwerkskammer, sieht in der Gesellschaft immer noch typische Rollenbilder verankert. Diese gelte es aufzubrechen und Frauen im Handwerk willkommen zu heißen sowie ihnen Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen ohne Studium aufzuzeigen. „Geredet wurde schon viel und zu lange“, so Kluth. Frauen im Handwerk sollten keine besondere Rolle einnehmen, sondern zur Normalität werden.
In ihrem Festbeitrag resümierte die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann, dass im Bundestag nur wenige Handwerker und Unternehmer vertreten seien. Doch nur diese könnten authentisch die Probleme der Betriebe angehen. Sie riet den Unternehmerfrauen: „Seien Sie Vorbilder für andere junge Frauen, werden Sie sichtbar.“ Das Handwerk brauche Frauen mit ihrer Kreativität und Flexibilität, und gerade gemischte Teams seien sehr produktiv und wertvoll, so Lühmann. (acl)