Dagegen fehlen Übernachtungsmöglichkeiten im höherwertigen Bereich, macht Kreutz deutlich: „Ganz offensichtlich ist es die Vier-Sterne-Qualität, die gewünscht wird.“ In diesem Bereich seien Investitionen notwendig. Das geplante Hotel mit Ferienhäusern auf dem Gelände des ehemaligen Hamburger Feriendorfs sei deshalb ganz wichtig für den Tourismus.
Der Trend zum Wohnmobil-Urlaub zeichnet sich auch in Bad Bevensen ab. Der Bau des zweiten Stellplatzes in Kurhausnähe vor einem Jahr zahlt sich bereits aus. Über 2200 Übernachtungen wurden im ersten Halbjahr registriert, eine Steigerung von fast 90 Prozent. „Beide Plätze haben ihre Berechtigung“, betont Kreutz. Die einen schätzen den innenstadtnahen Standplatz mit Badelatschennähe zur Therme, die anderen die ruhige Lage am Elbe-Seitenkanal.
Auch in vielen anderen Bereichen sieht Kreutz positive Signale. So erreichen die Mieteinnahmen für Tagungen und andere Veranstaltungen im Kurhaus in diesem Jahr schon 63 000 Euro, im ganzen Jahr 2019 waren es knapp 67 000 Euro. Bei den Gesundheitsangeboten erreicht die BBM mit 585 Teilnehmern bis Juni fast den Stand des Vor-Corona-Jahrs 2019. Gefragt sind Trendsportarten wie etwa Stand-up-Paddling auf der Ilmenau.
Derzeit lässt die BBM die ehemalige Salzgrotte im Wandelgang umbauen. Dort entsteht bis Frühjahr nächsten Jahres ein Bewegungsraum für Gesundheitskurse, die bislang ausfallen, wenn Räume durch Tagungen belegt sind. Umgesetzt werden soll auch das Projekt digitaler Kurpark, das den Besuchern Informationen auf dem Smartphone vermitteln soll.
Mit Interesse verfolgt der Geschäftsführer den Souvenirverkauf in der Touristinfo. Neben dem Dauerbrenner, Maskottchen Hans-Hermann, ist alles gefragt, was auf Radtouren nützt, von Ausflugskarten bis zu Sattelschützern. Die reizvolle Umgebung der Kurstadt wird zunehmend zum Argument für einen Urlaub in Bad Bevensen.