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Neues Leben im Bevenser Bahnhof

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Von: Gerhard Sternitzke

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Der Bahnhof in Bad Bevensen.
In den historischen Bevenser Bahnhof von 1847 zieht neues Leben ein. Die Touristinformation vergrößert sich, ein Taxibetrieb ist eingezogen, und es gibt weitere Planungen. © Sternitzke, Gerhard

Lange her sind die Zeiten, als in der Bahnhofsgaststätte „Zum Lokschuppen“ das eine oder andere Bier gezapft wurde. Über Jahre war der historische Bevenser Bahnhof weitgehend verwaist. 2021 sprang die Bad Bevensen Marketing (BBM) ein, als auch noch der bisherige Betreiber der Servicestation aufhörte, und richtete dort eine zweite Touristinformation ein (AZ berichtete). Seitdem bemühte sich die BBM darum, auch den Rest des Gebäudes als Eingangstor zur Stadt zu beleben. Das ist jetzt offenbar gelungen.

Bad Bevensen – Bereits vor einiger Zeit ist ein Taxibetrieb in die ehemalige Bahnhofsgaststätte eingezogen. Noch laufen die Renovierungsarbeiten in dem Gebäude aus dem Jahr 1847. Laut Jan Brötzmann, technischer Leiter der BBM, ist auch ein Coworking-Space, eine Räumlichkeit, in der Menschen gemeinsam arbeiten können, geplant. Außerdem gebe es Pläne für das Obergeschoss. Dort könnten etwa Ferienwohnungen oder eine Praxis einziehen.

Die BBM ihrerseits vergrößert die Touristinformation. Geplant sei ein Raum für Reiseberatungen, informiert Brötzmann. Von der Belebung profitieren auch die Bahnnutzer, die ihre Fahrkarten am Automaten kaufen. „Das Foyer ist jetzt länger geöffnet“, teilt Brötzmann mit.

„Ich bin froh, dass sich das so entwickelt“, sagt Stadtdirektor Martin Feller. Es sei Wunsch der Politik, dass wieder Leben in den Bahnhof einkehrt. „Das Taxi-Unternehmen passt gut rein. Der Bahnhof ist nun mal Mobilitätspunkt.“ Den Bemühungen der BBM sei es auch zu verdanken, dass es in der Kurstadt – anders als in Uelzen – noch einen Fahrkartenverkauf gebe.

Der Eigentümer der Immobilie, die Sohoco-Gruppe aus dem hessischen Kelsterbach, ist auf AZ-Nachfrage nicht zu einer Auskunft bereit. Nach eigenen Angaben im Internet ist das Immobilienverwaltungsunternehmen unter anderem auf historische Sondergebäude wie Bahnhöfe spezialisiert.

Nächstes Projekt für den Bevenser Bahnhof wäre freies W-LAN, wie von der Politik befürwortet. Im Moment reichen dafür jedoch die Internetanschlüsse im Bahnhof nicht aus, bedauert Brötzmann.

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