Ursprünglich wollte die KGS als Pilotschule den Pflichtunterricht in Klasse zehn testen. Das scheiterte jedoch daran, dass es im Keller nur 15 Computer gibt. Zum nächsten Schuljahr steht dann ein neuer Computerraum im Container zur Verfügung. Dymke ist zudem an der schulübergreifenden Erarbeitung des Lehrplans für das Pflichtfach Informatik beteiligt.
„Wir brauchen Informatik als Unterrichtsfach, weil die Schüler im Berufsleben in der Zukunft immer mehr mit der Digitalisierung konfrontiert werden“, betont der 54-Jährige. „Es wird Arbeitsplätze geben, die wir uns noch gar nicht vorstellen können. In Zukunft wird immer mehr darüber laufen, dass Prozesse automatisiert ablaufen. Die Kinder müssen verstehen, wie diese Prozesse ablaufen“, betont Dymke. Schon heute arbeiten Handwerker an computergesteuerten Maschinen. Mitarbeiter im Baumarkt müssen manchmal Mähroboter programmieren können.
Vom Land ist eine Stunde wöchentlich für den Informatikunterricht vorgesehen. In der KGS wird das Fach ein Halbjahr lang in Doppelstunden unterrichtet. „Bei Informatik geht es nicht nur um Programmieren“, stellt der Pädagoge klar. „Der Aufbau von Computersystemen, Verschlüsselung, Problemlösen sowie Datenschutz und Datensicherheit spielen ebenfalls eine große Rolle.“
Dabei geht es durchaus auch ganz praktisch zu. Die Zehntklässler erstellen ein Quiz zur Computerkompetenz, programmieren einen Mikroprozessor als Alarmanlage für die eigene Federtasche oder sie bauen einen Temperaturfühler, mit dem die Schüler selbst feststellen können, ob im Sommer die Temperatur für Hitzefrei erreicht ist.