„In der jetzigen Situation sind die Kosten erheblich gestiegen“, sagt Enes Pepic, der selbst auf der Warteliste stand. „Bei einigen Bekannten hat sich der Preis fast verdoppelt“, erzählt der Verkäufer aus Ebstorf. Zinsen und Tilgung erreichten dann schwindelnde Höhen. „Sie haben dann 2200 bis 2300 Euro im Monat zu zahlen“, rechnet er vor. „Wer kann das stemmen?“ Lieferschwierigkeiten und die Auslastung der Handwerker kommen hinzu. Mancher Bauherr zahlt am Ende Abtrag und Miete gleichzeitig, weil das eigene Heim nicht rechtzeitig fertig wird.
Pepic selbst hat seine Konquenzen gezogen. Er ist noch jung. „Man wartet lieber ab“, erzählt der 26-Jährige. „Es läuft nicht weg. Man hat ein Dach überm Kopf. Keiner weiß, wo das Ganze noch hinläuft.“
Die meisten Interessenten für das Ebstorfer Baugebiet kommen aus dem Uelzener Kreisgebiet und dem Lüneburger Raum. Zehn Grundstücke sind nach Hauschilds Angaben verkauft, zehn Bauwillige von der Liste haben noch eine Bedenkzeit eingeräumt bekommen. „Wir kommen allen entgegen, so gut es geht“, betont der frühere Gemeindedirektor. Es sei aber auch nicht schlimm, wenn sich die Vermarktung über mehrere Jahre hinziehe.
Einige Grundstücke behält der Klosterflecken, um sozialen Wohnungsbau zu ermöglichen, denn bezahlbare Wohnungen sind Mangelware (AZ berichtete). Gespräche mit der Gesellschaft für Wohnungsbau (GWK) haben laut Hauschild bislang kein konkretes Ergebnis erbracht.